Augenblick mal, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

07.08.2017
Bundestagswahl

Der Countdown läuft, am 24. September ist Bundestagswahl. Es hängen bereits die ersten Wahlplakate. Was erhoffe ich mir von der Wahl? Eine gerechtere Gesellschaft. Weniger Krisenherde, in die wir von Deutschland aus Waffen liefern. Dass die Kluft zwischen armen und reichen Ländern und zwischen Arm und Reich im Land verringert wird. Und noch einiges mehr. „Träum weiter“, werden manche jetzt denken. „Die da oben machen doch sowieso, was sie wollen. Jetzt suchen sie unsere Nähe, aber nach der Wahl wieder das Weite.“

Ja, mag sein, aber … Aber: An einem Wahltag, wenn wir das Wahllokal betreten, passiert etwas mit uns, das wir sonst kaum kennen: Wir werden zu Gleichen in der Gesellschaft. Für einen winzigen Moment ist das christliche Ideal eingelöst, jede und jeden in der Gesellschaft als gleich anzusehen, unabhängig von seinem Aussehen und Ansehen, seinem Einkommen und Auskommen, seinen Einsichten und Ansichten.

Jede Stimme, die in eine Wahlurne gesteckt wird, wiegt gleich viel, ist gleich viel wert. Die Stimme eines 18-jährigen so viel wie die Stimme eines 80-jährigen, die eines Hartz IV-Empfängers so viel wie die eines erfolgreichen Unternehmers, die des Berufspolitikers so viel wie die eines Menschen, der sich kaum für Politik interessiert.

Für diesen winzigen Moment blitzt die Vision einer Gesellschaft auf, in der alle die gleichen Chancen haben, diese Gesellschaft zu gestalten. Das ist ein hoher Moment. Es sollte uns interessieren, wer da zur Wahl antritt.

Ein schönes Wochenende wünscht 
Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar