Bunte Gärten heißen sie. Weil sie ein Farbtupfer sind mitten in der Eisenacher Plattenbausiedlung. Nicht vergleichbar mit Schrebergärten. Denn es gibt keine Hecken und Zäune. Die Übergänge sind fließend. Das ist gewollt. Denn diese Gärten bringen Menschen zusammen.

Und darum heißen sie bunte Gärten. Denn bunt ist die Mischung derer, die hier Seite an Seite gärtnern. Kinder aus der evangelischen Grundschule, Senioren, Flüchtlingsfamilien,  Menschen mit Behinderungen.

Schon seit acht Jahren gibt es diese Gärten. Diakonie und städtische Wohnungsgesellschaft haben sich zusammengetan. Seither sind die Zahlen der Garten-Parzellen und der Menschen, die sie bearbeiten, ständig gewachsen. Das schöne dabei ist: Nicht nur Pflanzen schlagen ihre Wurzeln in den Boden, auch viele Menschen fühlen sich hier stärker verwurzelt, seit sie diesen Platz für sich gefunden haben. Die Gärten werden zur Heimat.

Die Menschen, die hierher kommen, arbeiten und feiern miteinander. Gestern war das alljährliche Erntedankfest. Mit einer fröhlichen Andacht unter freiem Himmel, Gesang und gemeinsamem Essen. Heute beginnt  bundesweit die Interkulturelle Woche. Das Motto heißt diesmal: „Vielfalt verbindet“. Genau das könnte auch über den Eisenacher bunten Gärten stehen. Wir können und müssen über Integration reden. Wir können sie aber auch einfach machen.

 

Einen gesegneten Sonntag wünscht aus Eisenach Cornelia Biesecke von der ev. Kirche.