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28.04.2017
Christliche Vielfalt

Nach dem Sonntagsgottesdienst kommen sie in die Kirche. Eine Gruppe dunkelhäutiger Menschen. In wenigen Brocken Englisch und noch weniger Deutsch fragen sie, ob sie in der Kirche Gottesdienst feiern dürfen. Nach dem Hauptgottesdienst.
Sie stellen sich vor: Christen aus Eritrea. Sie leben hier, weil sie in
ihrer Heimat verfolgt wurden und flüchten mussten, auch wegen ihres
christlichen Glaubens. Wir sagen Ja.
Aus dieser Anfrage ist inzwischen eine schöne Tradition geworden. Jeden Sonntag versammeln sich an die zwanzig Menschen im Altarraum, Frauen, Männer und Kinder.
Nun sind sie froh und dankbar, hier Gottesdienste feiern zu können. Lang und fröhlich sind die. Mit viel Musik. Manchmal setzen sich Touristen dazu, die gerade in der Kirche sind. Sie ernten von den Eritreern ein freundliches einladendes Lächeln. Aber es gibt auch andere Reaktionen. Briefe erreichen uns, unfreundliche: "Seit wann werden Woodoo-Kulte in der Kirche gefeiert? Das sollen Christen sein? Was sollen diese komischen Gesänge?"
Was für ein Vorurteil! Hinschauen hilft. Christen können auch dunkle Haut haben. Und auch sie beten zum dreieinigen Gott. Halt in ihrer Sprache.
Wir von der Eisenacher Kirchengemeinde finden es sehr schön, dass die Eritreer bei uns sind.
Wir werden auch weiterhin unsere Kirchentüren öffnen für unsere christlichen Geschwister, egal woher sie kommen.

Ein gutes Wochenende wünscht aus Eisenach Cornelia Biesecke, ev.
Kirche.


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