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28.04.2017
Apfelbäume und Zukunftshoffnung

Seit vielen Jahren steht ein Apfelbaum in unserem Pfarrgarten. Ein Freund hat ihn uns zur Hochzeit geschenkt, verbunden mit dem bekannten Spruch, der Martin Luther zugeschrieben wird:
Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen!
Vielleicht nicht ganz passend für eine Hochzeit, trotzdem fanden wir das schön und ernten seither fröhlich Äpfel. Inzwischen sind es drei Bäume, denn die Tradition gefiel uns so gut, dass wir sie bei unseren Kindern weitergeführt haben. Als Taufgeschenk bekamen sie ein Apfelbäumchen von ihren Paten.
Doch was meint dieses Lutherzitat eigentlich? Es erzählt von einer großen Gelassenheit, was diese Welt angeht. Fast beneidenswert. Die Welt war auch zu Luthers Zeiten alles andere als friedlich und wunderbar. Trotzdem lässt er sich die Hoffnung auf eine Zukunft nicht nehmen. Luther hat einen tiefen Glauben. Der trägt ihn, auch über Abgründe. So traut er Gott zu, dass es für die Welt eine Zukunft gibt.
Apfelbäume als Zukunftshoffnung. Die Tradition lebt. In dieser Woche werden bundesweit Apfelbäume gepflanzt. Passend zum Lutherzitat und zum Reformationsjubiläum. Anlass ist der Tag des Baumes. Unsere drei Apfelbäume im Pfarrgarten werden uns überdauern und hoffentlich noch mehrere Generationen in unserem Pfarrhaus. Als Zeichen der Hoffnung, die Früchte trägt.
Einen guten Tag wünscht Cornelia Biesecke, evangelische Pfarrerin aus Eisenach


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