Danke
Jeden Morgen macht sich Daniela mit ihrem Kleinbus auf den Weg.
Tag für Tag holt und bringt sie ältere Menschen zur Tagespflege.
Sie holt Sie ab zu Hause an der Haustür.
Sie hilft beim Einsteigen,
sie prüft, ob alles dabei ist.
Auf der Fahrt zur Tagespflege kommt sie mit den älteren Damen und Herren ins Gespräch.
Sie hört hin.
Sie hat ein Ohr für die Sorgen und Nöte der Menschen.
Sie teilt die Freude und das Leid.
Inzwischen kennt Sie ihre Fahrgäste gut, sehr gut sogar.
Sie spürt schon beim Einsteigen, wenn es jemandem nicht gut geht.
Früher hat Daniela eine andere Arbeit gehabt.
Sie war beruflich erfolgreich, hat gutes Geld verdient.
Inzwischen geht Sie selbst dem Ruhestand entgegen und hat sich entschieden, noch einmal etwas anderes zu machen.
Und diese Entscheidung hat sie verändert.
Sie sagt: „Ich hatte noch nie ein so erfülltes Leben wie heute.
Meine Arbeit ist wichtig für die Menschen.“
Daniela verdient inzwischen weit weniger,
aber das Gefühl, am rechten Platz zu sein,
das sei mit Geld nicht aufzuwiegen, sagt sie.
Die älteren Damen und Herren wissen ihren Dienst zu schätzen.
Sie vertrauen sich Daniela an, und sie ist ihnen zur Wegbegleiterin geworden.
Da wird schon unterwegs auf der Bundesstraße so manches trostvolle Wort gesprochen und so manche Not gelindert.
In ihrem Kleinbus können Sie gemeinsam lachen und auch weinen.
In jedem Falle können Sie gemeinsam singen
und das Radio manches Mal bis zum Anschlag aufdrehen.
Es sind Menschen wie Daniela, die für andere das Leben lebenswert machen.
Danke, Daniela und den vielen Menschen,
die Tag für Tag anderen dienen.
Sagt Ramón Seliger, Diakonie, Weimar.