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12.02.2022
Der warmherzige Gott

Neulich war ich bei meiner Freundin Silke zum gemütlichen Mädelsabend. Essen und reden, über die Arbeit, über Gott und die Welt. Ich mag ihren offenen und manchmal auch kritischen Blick auf mein Berufsfeld, auf Kirche und Glauben.

„Ein Kollege von Dir“, erzählt Silke, „der redet Gott beim Gebet mit „warmherziger“ Gott an.“ Ich gucke ein bisschen irritiert. „Na, warmherzig statt barmherzig. Ich finde das richtig gut. Da kann ich mir wenigstens was drunter vorstellen. Ein Gott, der ein warmes Herz hat, wenn er auf mein Gebet hört. Oder denkst du, deine Konfirmanden können dir sagen, was „barmherzig“ ist? Ich kann es jedenfalls nicht, so aus dem Stand. Und da könnte ich dir jetzt noch einige Beispiele aufzählen. Was ein „dreieiniger“ Gott ist, habe ich nämlich auch nie kapiert.“

Punkt für Silke! Das Thema beschäftigt mich noch eine ganze Weile. Traditionen sind was Wichtiges. Auch in der Kirche. Weiterzugeben, wie schon Menschen lange vor uns geglaubt und gebetet haben. Aber Sprache ist auch wichtig. Vor allem verständliche Sprache. Sonst erreicht der Inhalt die Menschen nicht mehr.

Ich jedenfalls habe sofort wunderbare Bilder im Kopf, wenn ich an einen warmherzigen Gott denke. Und die gebe ich gerne weiter.

Ein gutes Wochenende wünsche ich Ihnen. Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche.


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