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26.12.2020
Die gute Mär

Märchen sagen, dass am Ende alles gut ist. Prinz und Prinzessin bekommen einander. Und leben noch heute, wenn sie nicht gestorben sind. Es gibt Märchen und es gibt die gute heilige Mär. So wie es Bären und Bärchen gibt.

Die gute und heilige Mär der Christnacht sagt: Jesus wurde geboren, von Maria. Er wird leben und leiden. Er wird sterben und von den Toten auferstehen. Er wird wiederkommen, um Gerechtigkeit zu schaffen unter den Lebenden und für die Toten. Wir verschwinden nicht im Nirgendwo. Gott begleitet uns durch alles Leid in die Freiheit. Das gehört zum Weihnachtsfest.

Viele Märchen bewahren etwas von diesem Ernst. Ihre Bilder und Figuren erinnern an die Mühen, im entsetzlich kalten Winter über die Runden zu kommen. Sie erzählen von Grobianen, die aus unerklärlichen Gründen ausgerechnet in der Christnacht einen beispiellosen Herzenswandel hinlegen. In den Märchen duftet inmitten bitterer Armut Tannengrün, und es ist klar: Das Leben bleibt nicht finster, sondern ein besonderes Licht strahlt in jede Finsternis. So wie die Kerzen in der Weihnachtspyramide, die leuchten, wenn der dunkelste Tag schon überstanden ist.

Die Geschichten und Bräuche zum Weihnachtsfest sind eine Heimat für die größte Dunkelheit und das hellste Licht unseres Lebens. Das Licht scheint in der Finsternis. Für dich, wo auch immer du dich heute abmühst. Sagt dir Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland


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