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08.12.2018
Die richtige Temperatur für den Advent

„Der erste Advent ist ja noch schön“, höre ich einen sagen, „da geht es einem noch nicht so auf den Kranz…“ Am Ende befürchtet er wieder die übliche Rennerei – und auch der Kranz läuft unter Voll-Last auf vier Zylindern, pardon, vier Kerzen. Sicher ist eines: Mit dem Advent sollten wir es machen, wie mit dem Glühwein. Wenn du ihn genießen willst: Bloß nicht überhitzen!

Bloß halt, lauwarm, das ist auch keine Alternative. Über die allzu bequemen Christen steht im Buch der Offenbarung. „Wärst du doch kalt oder heiß! Aber du bist lauwarm und weder heiß noch kalt. Deshalb will ich dich ausspucken aus meinem Mund.“

Über die richtige Temperatur entscheidet die Liebe.

Heute werden einige Frauen aus der Kirchgemeinde ein Adventsbasteln anbieten. Es war ihre Idee. Sie könnten sich auch privat treffen. Aber sie schließen lieber die Türe auf. Fettbrote gibt es und Apfelsaft. Keine große Sache. Einfach das, was man selbst schätzt, für andere öffnen. An einem anderen Tag wird unser Kirchenchor im Seniorenheim singen. Hinterher laden sie uns dort zum Essen ein. So gibt jeder, was er kann.

Wer im Advent keine Zeit hat, der hat meist das restliche Jahr über auch keine. Ich danke Gott für die Ehrenamtlichen, die das ganze Jahr Zeit haben – und im Advent auch. Stress ist da, wo ich nur sehe, was ich tun muss. Dankbarkeit und Ruhe sind da, wo ich mich über die anderen freuen kann. Danke, Gott, für ihre Hingabe. Betet Gregor Heidbrink, Pfarrer in Finsterbergen.


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