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26.12.2021
Die schwangere Jungfrau

Die Geschichte von unserer Angst und von Gottes Trost. Das ist Weihnachten für mich.
Wie oft war es schon so: Menschen haben Angst. Sie wenden sich an Gott. Ihre Welt, denken sie, bricht zusammen. Gott, jetzt bist du gefordert. Greif ein. Räum auf.
Scheinbar ist klar, wie es geht. Gott müsste den Spielen der Welt ein Ende bereiten. Gott muss endlich zeigen, dass er Gott ist. Mit Gewalt.

So oft hat Gott diesen Wunsch gehört. Seit Menschen ihn suchen und verehren.
Nun endlich: Gott reagiert. Er entscheidet sich: ja, ich zeige euch, wie ich bin.
Es gibt ein Zeichen. Aber es ist anders als gedacht. Es ist besser als gedacht.
Obwohl es eben kein Zeichen der Stärke ist, sondern ein Bild von Schwäche:
Ein Kind sagt sich an, kein Wunschkind. Es gibt keinen Raum in der Herberge. Die Geburt spielt sich ab im Elend.
Doch Gott dort: Er ist die Kraft von Maria, die sie weitermachen lässt. Er ist der neue Mut. Er ist die Liebe, die das Kind annimmt. Er ist in der Freude, die trotzdem aufkommt. Er ist in der Hilfe, die die Hirten bringen. Wir sehen das Kind, das keinen richtigen Vater hat. Uns geht auf, was wir zu tun hätten, wenn wir Teil dieser Geschichte wären. Wir schauen nicht länger auf unsere Angst.

Weihnachten ist kein schlagender Beweis. Aber es ist das Signal von einem Gott, der Schwäche aushält. Der hält es auch mit uns Schwachen aus. Ein Zeichen: Gott ist mit uns.
Das glaubt Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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