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27.12.2021
Und die Katze schenkt Mäuse ...?

Wenn die Katze Mäuse bringt, so las ich neulich, dann ist das nicht unbedingt als Geschenk gemeint, nach dem Motto, worüber ich mich als Katze auch freuen würde… Oder weil sie einen so gern hat. Sondern, vor allem dann, wenn die Maus noch lebt: Dann hat sich die Katze gedacht: Du lieber Himmel, was sind meine Menschen für schlechte Jäger! Sie könnten etwas Nachhilfe gebrauchen.
Und so will sie uns das Jagen lehren, ganz wie sie es als Katzenmama für ihre Kinder auch tun würde. Mit einem verletzten Mäuschen.
Blicke ich auf den Stapel der Weihnachtsgeschenke, dann kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren: Das gibt es auch unter Menschen. Liebe Leute, müssen bei sich gedacht haben: Du lieber Himmel, seine Ernährung! Und unterm Baum: Ein Buch mit vegetarischen Kochrezepten. Zugenommen habe ich wohl auch schon wieder?! Denn unterm Baum: Eine Laufhose, obwohl ich doch noch nie joggen war. Oder gerade deshalb?!
Katzengeschenke, die einen erziehen sollen. Oder vermeintlich erziehen.
Gott hat noch einen anderen Ansatz. Sein Geschenk an uns ist das Kind in der Krippe. Und das muss ja wohl erstmal erzogen werden. Ein ganz schöner Vertrauensvorschuss, dass er sich so in die Hände gibt von einer unerfahrenen Mutter und ihrem schweigsamen Gatten. Kein Wink mit dem Zaunpfahl, sondern ein echtes Wagnis. Nicht von oben herab, sondern von unten her. Das Kind wächst und die Eltern wachsen mit ihren Aufgaben. Darüber freut sich Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda.


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