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Die Sprache des Kreuzes

Am vergangenen Wochenende haben Menschen in Erfurt-Marbach ein Kreuz aufgestellt. Meterhoch.Neben dem Platz, an dem eine Moschee gebaut werden soll. Warum?

An vielen Orten hierzulande gibt es Kreuze. In Kirchen, klar. Sie zeigen: Hier versammeln sich Menschen, die an Jesus Christus glauben.

Ein Kreuz erinnert mich an diesen besonderen göttlichen Blick, der mir in Jesus begegnet. Kreuze sind aber auch zu finden auf Friedhöfen, in Krankenhäusern, Schulen, Gerichtssälen, Gefängnissen. Was zeigen sie dort? Sie laden ein, diesem Jesus Christus zu begegnen. Seinen Blick zu ahnen. Vielleicht mit ihm Zwiesprache zu halten.

Was sagt er, auf Friedhöfen? Der Tod muss nicht das letzte Wort haben. Ich habe ihn überwunden. Oder im Krankenhaus: Ich kenne das Leid. Ich bin euch jetzt nahe. Im Gerichtssaal: Gerechtigkeit möge hier walten. Oder: Lasst euch nicht von Vorurteilen leiten! Im Gefängnis: Bei mir könnt ihr Schuld abladen. Oder: Ich sehe euch, als Menschen. In der Schule: Ihr Kinder seid ein großer Schatz. Ich habe euch lieb.

Wer sich auf diesen Blick einlässt, kann in einem Kreuz viel finden für sein Leben. So empfinde ich das jedenfalls.

Als Kampfansage dient ein Kreuz nie. Sondern eher als eine große Einladung.

Ich stelle mir vor, was Jesus Christus in Erfurt-Marbach sagen würde: Wovor habt ihr Angst? Redet und schweigt nicht. Schaut den anderen dabei in die Augen.

Ansonsten ist dieses Kreuz dort fehl am Platz.

Meint Cornelia Biesecke, ev. Pfarrerin aus Eisenach.

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