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31.10.2019
Die stillen Heiligen

Die Gemeinschaft der Heiligen. In jedem Gottesdienst bekennen Christen sich dazu, dass es diese Gemeinschaft gibt. Aber was soll das sein?, fragen die Leute auf der Straße.

Die Gemeinschaft der Heiligen ist das Ende der One-man-Show. Das Ende aller Heldephrasen. Sie besteht aus Einzelnen. Menschen, die was anpacken und nicht einfach nur schimpfen. Leute, die sich für andere einsetzen und es nicht zulassen, wenn einer in der Straßenbahn angegriffen wird. Menschen, die sich nicht als Helden hinstellen, wenn sie etwas Großes erreicht haben. Leute, die bei der Preisverleihung sagen können, danke, aber ohne euch hätte ich das niemals geschafft.

Die Heiligen können zurückblicken. Sie wissen, wie zerbrechlich alles ist. Wie unverfügbar es war, dass man damals genau den richtigen Menschen traf, der einen den Weg geebnet hat. Die Heiligen sind Leute, die sich selbst auch mal auf die Schippe nehmen können und über ihre Fehler herzlich lachen. Sie machen sich selbst nicht so groß.

Sie sind Teamplayer und manchmal unscheinbar. Sie suchen nicht die große Bühne.

Manchmal heißen sie Mutter Theresa und arbeiten im Krankenhaus, manchmal Hedwig, Doris, Bianca, Annett und arbeiten 8 Stunden im Büro, hauen täglich ihren Chef aus dem Gröbsten raus, ganz ohne Tamtam und so.

Die Gemeinschaft der Heiligen ist weitverzweigt, oft unerkannt und vielleicht gehören Sie längst dazu, schon mal darüber nachgedacht?

Fragt Kristin Jahn, Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land.


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