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27.11.2023
Ein kleines Nichts

Eine ungewöhnliche Woche ist das: Zwischen dem Totensonntag und dem 1. Advent. Ich nenne sie gerne „stille“ Woche. Es ist so ein Zustand zwischen nicht mehr und noch nicht. Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag sind vorüber – nachdenkliche Tage, für manche auch schmerzlich. Und Advent ist noch nicht.

Klar könnte ich heute in Eisenach auf den Weihnachtsmarkt gehen, ich könnte einen Adventskranz kaufen. Aber ich will das noch gar nicht. Weil ich merke, dass ich nicht so schnell umschalten kann. Vor allem aber merke ich – dass ich Stille brauche. Ab und zu wenigstens. „Stille ist ein kleines Nichts.“ Irgendwo habe ich diesen Satz gelesen. Der gefällt mir.

Herz und Seele brauchen auch mal nichts. Nicht schon wieder was vorbereiten, was planen, im Kopf schon wieder beim nächsten sein.

Natürlich höre ich nicht auf zu arbeiten – das Alltagsgeschäft geht weiter. Doch so kleine stille Momente für meine Seele – die nehme ich mir, in dieser Woche dazwischen. Das hat übrigens auch Jesus gelegentlich gemacht. Sich mal abseits gesetzt, weg vom Trubel. Um allein zu sein, mal durchzuatmen oder zu beten.

Stille ist ein kleines Nichts. Das braucht auch meine Seele ab und zu. Und gerade jetzt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Montag.

Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche.


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