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08.01.2021
Epiphaniaszeit

Losgehen, etwas Größeres sehen, wie die drei Weisen aus dem Morgenland.

Erich hat sich schon vor Jahren aufgemacht. Er hat sein kleines Haus und den Garten winterfest gemacht und ist zu seiner Liebsten gezogen. Nur ein paar Dörfer weiter. Im Dorf haben alle mit dem Kopf geschüttelt. 

Aber für Erich hat es sich richtig angefühlt. Weggehen, alles hinter sich lassen. Er hat nichts mitgenommen. Nur seine Sieben Sachen, einen Koffer, mit dem, was er braucht. 

„Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen.“ So ist das, wenn die Liebe erscheint. 

Man lässt alles dafür stehen und liegen, auch Gut, Geld, Macht und Besitz. 

Bei Hilde, seiner neuen Liebe, musste Erich sich erstmal einfinden. Nicht alles war wie daheim. Aber der Blick in ihre Augen hat alles gesagt, „du hast alles richtig gemacht!“

Dem Wunder der Liebe vertrauen. Es ist Epiphaniaszeit. 

Nicht jeder kann das: Besitz und Macht hinter sich lassen. So mancher sitzt da wie ein Herrscher auf seinem Thron und hält sich lieber fest, an dem, was er hat. Da können noch so viele Sterne für ihn leuchten und Wunder geschehen. Nicht jeder ist weise und klug und folgt dem Stern und seinem Herzen.

Erich war es und Gott war mit ihm. 

Eine schöne Epiphaniaszeit wünscht Ihnen Kristin Jahn, evangelisch und Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land


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