Heute Abend gibt es eine Gala in der Dresdner Frauenkirche. Verliehen wird der Europäische Kulturpreis mit Namen TAURUS. Elf Preisträger werden ausgezeichnet. Einer von ihnen: Rock- und Popsänger Peter Maffay.

Er wird für sein soziales Engagement, seinen Einsatz für Europa geehrt. Und er wird singen – sein Lied „Eiszeit“.

Berge spucken Lava aus in den silberklaren Mond

Aschenregen fällt auf uns … / Eiszeit

Wenn die Meere untergehn und die Erde bricht

Dann hat kein Sprengstoff mehr irgendwo ein letztes Ziel

Bleibt dies nur Utopie? Rotes Telefon / Wenn du versagst

Eiszeit

Das Lied ist 35 Jahre alt. Aber der Druck hat nicht nachgelassen, im Gegenteil. Wir sitzen auf einem Pulverfass – die Rüstungsspirale dreht sich schneller denn je, Präsidenten und Profitgeier wie Trump spucken ihre Lava aus und Aschenregen fällt auf uns … und die Erde bricht.

Es ist keine Woche her, da hat Peter Maffay mit seiner Stiftung ein viertes Tabaluga-Haus eröffnet. Hier können traumatisierte Kinder Urlaub in der Natur machen. Es gibt noch so ein Haus in Deutschland, eins auf Mallorca und eins in Rumänien, wo der Sänger geboren ist. Diese Häuser, sagt er, stehen allen Kindern offen, unabhängig von Konfession und Herkunft. „Ich glaube an eine Instanz, die über uns ist“, wird der Rockstar zitiert: „Wir haben nur einen lieben Gott.“ Dem sei es „ziemlich egal“, welchen Namen man ihm gibt.

Dazu kann ich nur Amen sagen.

Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.