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20.12.2022
Faire Weihnachten

Es wird wieder idyllisch sein: die Hirten auf dem Felde bei den Hürden, die Engel, die kommen, und sagen: Fürchtet euch nicht, denn der Retter kommt. Friede soll sein auf Erden. Und der Stern leuchtet.

So geht sie – die Geschichte von der Geburt des Friedefürsten.

Und aus dem Lautsprecher singt Peter Alexander: Heidschi bumbeidschi bum bum.

Aber da muss ich mal kurz den Stecker ziehen.

Nix Heidschie bumbeidschi.

Nix Idylle.

Frieden kommt nicht. Jedenfalls nicht ohne uns.

Der Frieden braucht gerechte Verhältnisse.

Kein Frieden ohne Gerechtigkeit.

So wird es der holde Knabe im lockigen Haar auch sagen, wenn er älter wird.

Frieden wird, wenn wir einander gerecht werden.

Vorher nicht. Alles andere wäre ein fauler Friede.

Gerechter Friede ist das Ziel.

Und der wird hart.

Gerecht werden – das kostet uns nämlich was.

Gerechte Löhne für alle, die für uns arbeiten, zum Beispiel.

Die unsere Smartphones bauen, die unsere Eltern pflegen, die das Spielzeug für die Kinder herstellen.

Ein schmerzliches Beispiel: Schokolade.

Dass sie schmecken soll – klar. Das ist das eine.

Aber was ist mit denen, die die Schokobohnen ernten. Oha!

Billigschokolade kann nicht gerecht sein.

Schon gar nicht, wenn Kinderarbeit drinsteckt.

„Aber Heidschi bum beidschi, nicht weinen,“ so singt es Peter Alexander. „Ein Stern leuchtet nicht nur für einen. Da droben ist jemand so herrlich und schön, der kann kleine Kinder nicht weinen seh'n.“

Wir können etwas dafür tun. Faire Weihnachts-Naschereien und überhaupt: faire Weihnachtsgeschenke kaufen – ein Beitrag zum Frieden.

Ulrike Greim aus Weimar, Evangelische Kirche.


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