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22.04.2022
Falknerei für Kinder

Ein gigantischer brauner Vogel nähert sich in lautlosem Flug. Ein Mädchen streckt den Arm aus. Die Falknerin beruhigt. Es kann nichts passieren. Aber als der Bussard auf dem Arm landet, erschrickt das Kind trotzdem. Die Begegnung fordert Mut. Der Vogel ist ein Raubtier. Ungezähmt. Man kann ihn nicht brechen oder dressieren. Wer es versucht, verliert ihn.
Dass die Kinder die Vögel aus der Nähe sehen sollen, war eine Idee von Diana Schuchert von der evangelischen Johannisgemeinde in Niederroßla. Sie hat mit den Kindern der Gemeinde über Gottesbilder gesprochen.
Zum Beispiel werde Gott in der Bibel mit einem Adler verglichen. Außerdem steht da über Gott, sagt sie, dass Gott uns mit seinen Flügeln beschützen will.
„Aber ich habe gemerkt“, meint Diana Schuchert, „die Kinder können damit wenig anfangen. Aus der Nähe sieht man höchstens Singvögel. Da habe ich mir gedacht, fahren wir nach Ruhla in die Falknerei.“
Hier lernt man Staunen: Wie majestätisch die Tiere sind. Die Flügel wären tatsächlich groß genug, dass sich ein Kind drunter verstecken könnte. Die Falknerin lässt etwas Wasser auf dem Gefieder des Vogels abperlen. Schützen tun die Federn also auch.
Was sie selbst gelernt habe, frage ich Diana Schuchert. „Nun, sagt sie, dass der Vogel sich freiwillig mit dem Menschen abgibt. Er könnte weg und ein eigenes Leben führen. Er entscheidet sich aber für das gemeinsame Leben.“ Ja, denke ich, das ist auch ein Bild für Gott. So meint Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda.


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