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21.04.2022
God save the Queen

Queen Elisabeth die Zweite feiert heute Geburtstag. 96 Jahre wird sie. Ein Leben als Mutter der Nation.
Nie hat sie öffentlich gesagt, was sie fühlt. Keine Schwäche zeigen, immer funktionieren.
Man muss auf kleine Zeichen achten, um zu wissen, wie es ihr geht: Stellt die Queen ihre Handtasche unter den Tisch, weiß die Hofdame, die Königin hat genug. Dann findet sich ein Vorwand, sie aus der Situation zu erlösen. Sie darf sich zurückziehen.
Wie lange wird ihr dieses Amt noch zugemutet?
Länger als sie selbst geahnt oder gefürchtet hat, wahrscheinlich. Sie muss warten, bis sie aus der irdischen Hütte ausziehen darf, dem Palast mit seinen 775 Zimmern. Wer weiß, wie oft die Handtasche schon vergeblich unterm Bett stand.
„God save the Queen.“ Heißt es in der Nationalhymne der Briten. Gott schütze die Königin. Der Wunsch ist nur folgerichtig. Denn die Queen steht ja über einem, da kann man nichts für sie tun, nur hoffen, dass es einen noch Höheren gibt, der sich kümmert. Wie eine Mutter, für die man da sein will als Kind, aber letztlich ist man machtlos. Bloß die gute Absicht kann man zum Ausdruck bringen im Lied, im Segen, im Gebet.
Einen Höheren gibt es, der wird wissen, was in ihr vorgeht.
Irgendwann geht es an einen besseren Ort. Mit goldenen Straßen und paradiesischen Früchten. Aber der wichtigste Unterschied wird sein: Dass da endlich ein anderer auf dem Thron sitzen muss. Gott selbst. Ich wünsche es ihr.
Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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