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08.06.2023
Gott, hilf!

Gott, hilf mir! Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle. Ich versinke in tiefem Schlamm, wo kein Grund ist; ich bin in tiefe Wasser geraten, und die Flut will mich ersäufen. (Psalm 69) So betet ein unbekannter Mensch in der Bibel. Voller Angst und Verzweiflung.

Genau so könnte das Gebet der Menschen im Süden der Ukraine klingen. Nach der Zerstörung des Kachowka – Staudammes am Dienstag. Die Fluten haben gnadenlos gewütet. Menschen mussten evakuiert werden, haben ihr Zuhause verloren, was weit mehr ist, als nur ein Dach über dem Kopf. Zuhause, das ist Heimat, das ist Zuflucht.

Nun ist zum Leben mit dem Krieg auch noch die Flut gekommen.

Gott, hilf mir, denn das Wasser geht mir bis an die Kehle. Nicht nur in der Ukraine, auch hier bei uns beten Menschen voller Not. Die, die hierher geflüchtet sind und nun um ihre Angehörigen bangen.

Der Mensch in der Bibel hat für seine Not eine Adresse: Gott, hilf mir. Ob er von realen Wasserfluten betroffen ist, wie die Menschen in der Ukraine, weiß ich nicht. Vielleicht steht ihm im übertragenen Sinne das Wasser bis zum Hals. Dennoch wendet er sich an Gott. Hofft auf seinen Beistand, auf seine Kraft, die ihn wieder aufrichtet.

Genau das erbitte ich für die Menschen in der Ukraine. Und für alle, die in Not geraten sind und für die, die ihnen beistehen. Dass sie Halt finden und Kraft schöpfen können. Gott, hilf!

Cornelia Biesecke, Eisenach, evangelische Kirche.


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