Heute ist Krabbelgottesdienst in unserer Kirche, ein Angebot für die Kleinsten und ihre Familien. Gestern Abend war ich ziemlich nervös. Der letzte vor ein paar Monaten war  nicht so gut besucht. Das hat mich ganz schön beschäftigt. Habe ich was falsch gemacht?Diesmal habe ich also besonders viele Plakate verteilt, Leute persönlich angesprochen,  Hoffentlich kommen nun mehr Menschen. Und wenn nicht?

So ein Quatsch! Dieser dämliche Erfolgsdruck! Viel zu oft bestimmt er mein Leben! Als ob es an mir ganz alleine liegt, wie viele Leute kommen. Als ob das der Maßstab für einen Gottesdienst ist. Der Name dieses Sonntags könnte mir auf die Sprünge helfen. Trinitatis. Da steckt das Wort drei – tri –  im Namen drin. Es geht nämlich darum, dass Gott uns Menschen dreifach begegnet. Als Gott, von dem alles kommt. Als Sohn Jesus Christus, der diesen Gott für uns erlebbar macht, und als Heiliger Geist, der die Kraft Gottes in unsere Herzen bringt.

Lässt sich mit Worten nicht gut erklären. Besser fühlen. Und ich fühle, dass ich gar nicht allein zuständig dafür bin, was in diesem Gottesdienst heute passiert. Ich darf spüren, dass Gott gleich dreifach dabei ist. Und kann vieles getrost in seine Hände legen.  Auf seinen guten Geist vertrauen. Und wissen – von besucherzahlen ist er nicht abhängig.

Ich habe meins getan mit Freude und Herzblut, er wird das Seine tun.

Ein schönes Gefühl. Nicht nur sonntags vor dem Gottesdienst.

Einen guten Sonntag wünscht Cornelia Biesecke aus Eisenach.