Die eine Stunde kann einen ganzschön aus dem Takt bringen. Morgens ist’s nun – erstmal früher hell, dafür abends eher dunkel. Zeitumstellung.

Die Uhr zurückstellen – ja das geht, an unseren Endgeräten meist automatisch.

Die Uhr stellt sich zurück, die Zeit jedoch nicht. Die lässt sich nicht zurückdrehen. Schade eigentlich, seufze ich manchmal.

Geht aber nicht. Was war, ist geschehen. Und was kommt, kann ich nicht vorwegnehmen.

Die Zeit läuft, rinnt dahin, ist in Bewegung, im Fluss – und immer in eine Richtung. Den Lauf der Zeiten nennt man: Chrono-logie. Das ist griechisch und bedeutet so etwas wie: geordneter Ablauf. Wir schlafen und wir wachen. Wir arbeiten und ruhen aus. Wir leben in der Zeit, messbar an der Uhr. Erleben Anfänge und Abschiede. Anfangs- und Endpunkt meiner Lebenszeit auf Erden, sie sind gesetzt, und laut der Bibel in Gottes großes Buch geschrieben.

Und für heute, da bekommen wir – durch Umstellung der Uhren – eine Stunde Zeit geschenkt, einfach so. 60 Minuten gratis!

„Solang du lebst, verschwende dich an ein Gefühl, an ein Gesicht…“ – singt der Liedermacher Max Prosa. Verschwende dich, das ist: Verschenke dich, großzügig.

Verschwenden Sie, beschenken Sie. Sich selbst, um sich mal wieder etwas Gutes zu gönnen. Vielleicht: Schlaf, eine Nase frische Luft und Blick in den Himmel. Schenken Sie jemandem einen Augenblick, für den Sie sonst zu wenig Zeit haben.

Lassen Sie sich eine Stunde aus dem Takt bringen. Gratis, aber nicht umsonst!

Juliane Baumann, evangelisch aus Erfurt.