Da geht gerade so eine Welle durchs Netz, die mal richtig guttut: Die „Baumpflanz-Challenge“. Organisationen, Vereine, Feuerwehren – sie werden nominiert: Pflanzt einen Baum, haltet das auf einem Video fest und gebt die Herausforderung dann an einen nächsten weiter.

Alles daran ist irgendwie „gut“: dass Menschen fröhlich Zeit miteinander verbringen und sich vernetzen. Dass Bäume gepflanzt werden. Mal ehrlich: Einen Baum pflanzen, das ist doch DAS Zeichen der Hoffnung auf Zukunft! Und wie lustig und kreativ die Ideen in der Umsetzung! Einmal gucke ich aus der Kameraperspektive des Bäumchens selbst, der auf einem Löschfahrzeug mit Blaulicht durchs Dorf fährt und mir nebenbei ein paar Sehenswürdigkeiten zeigt. In einem anderen Video schwingen bunt verkleidete Faschingsfreunde die Schaufeln zur Blasmusik. An den Ästen des Baumes, in einem Kindergarten gepflanzt, baumeln fröhlich die Wünsche der Kinder: Frieden. Und: nicht mehr streiten. Jeder einzelne Baum, jede einzelne Aktion zählt.
Jede Verwurzelung in dem, was uns trägt, zählt.

Ich nominiere Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, zu pflanzen und zu hegen und zu pflegen, was Ihnen lieb ist, und was Zukunft verspricht.
Einen Baum der Geduld in Situationen, die Sie fordern.
Einen Baum der Versöhnung, um alte Gräben zu schließen.
Einen Baum der Aufmerksamkeit für Menschen, die Ihre Hilfe brauchen.
Einen Baum der Stille im Lärm des Alltags, um neue Kraft zu schöpfen.
Und Gott bitte ich: Lass wachsen, blühen, reifen und gedeihen.

Juliane Baumann, evangelisch aus Erfurt