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23.01.2017
Grüne Woche

Diese Woche ist: die Grüne Woche. In Berlin kann noch bis Sonntag die internationale Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau besucht werden. Da wird einem von Stand zu Stand das Wasser im Munde zusammenlaufen – bei all den Leckereien.

Hinter den Kulissen des Lebensmittelhandels allerdings rotten sich die ganz Großen zusammen und machen den Bauern das Leben schwer. Nur vier Supermarktketten decken in Deutschland 85 Prozent des Einzelhandels mit Lebensmitteln ab. Und weltweit sind es bald nur noch drei Konzerne, die mehr als 60 Prozent des Marktes für Saatgut beherrschen. Fatal ist das in Afrika, hier haben die Konzerne alle größeren Saatgutzüchter geschluckt: Saatgut wird patentiert und schon sind die Bauern abhängig. Über ihre Zukunft wird dann in irgendeiner Konzernzentrale entschieden. Weit weg von dem Boden, auf dem Bauern anbauen.

Am Samstag gab es dagegen eine große Demo in Berlin. Rückenwind für die eher kleinen Aussteller auf der Grünen Woche: Aus Thüringen sind Käsereien da, Molkereien, Fleischer, Saatgutbetriebe, welche die Schnaps brennen – Biobauern. Oder aus Marokko, da sind fast nur Genossenschaften da, ein ganzes Dutzend. All die müssen sich auf dem Weltmarkt behaupten, gegen Konzerne.

Und warum erzähle ich das? Weil wir bei den Großen oder auch mal bei den Kleinen einkaufen können. Was wir davon haben, ein bisschen mehr auszugeben? Eine intakte Umwelt und Qualität auf dem Teller!

Oder wie es Martin Luther auf den Punkt gebracht, vor knapp 500 Jahren:
„Im großen Wasser fängt man große Fische,
im kleinen Wasser gute Fische.“

Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach


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