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01.09.2022
Hoffnungsflügel

Der Hoffnung Flügel verleihen: Das ist was Wunderbares. Manchmal erlebe ich das bei meiner Arbeit im Krankenhaus als Seelsorgerin. Wenn es gelingt, zur richtigen Zeit das richtige zu tun. Manchmal halte ich die Hand einer Patientin und höre nur zu. Oder ich sage einen Segen. Oft höre ich dann: „Das hat gut getan! Jetzt sehe ich wieder Licht am Ende des Tunnels.“ Der Hoffnung Flügel verleihen heißt nicht: Am Ende ist alles perfekt. Es hilft aber zum Aufatmen, zum Weiter-Machen. Und das ist viel.

Der Hoffnung Flügel verliehen hat auch ein Mann, der vorgestern verstorben ist. Michail Gorbatschow. Mit seinen beiden Schlagworten Glasnost, also Offenheit, und Perestroika, Umgestaltung, hat er viel in Bewegung gebracht, was völlig verkrustet schien. Menschen haben sich beflügelt gefühlt, etwas Neues in Gang zu bringen, Veränderungen anzugehen. Der Kalte Krieg verlor seine Schrecken, die Einheit Deutschlands wurde möglich. Es war dann nicht gleich alles gut. Ist es bis heute nicht.

Mehr denn je brauchen wir Menschen, die der Hoffnung Flügel verleihen. Die zur richtigen Zeit das Richtige tun. Im Kleinen wie im Großen.

Ich wünsche Ihnen für heute jemanden, der Ihrer Hoffnung Flügel gibt. Cornelia Biesecke, Eisenach, evangelische Kirche


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