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02.09.2022
Berge und Hilfe

„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen – woher kommt mir Hilfe?“ (Psalm 121) Diese bange Frage stellt ein Mensch in der Bibel. Er hatte wohl ganz reale hohe Berge vor Augen, die gefährlich waren und die es zu überwinden galt. Vielleicht waren es aber auch Sorgenberge, die ihn umgetrieben haben.

Was dieser Mensch vor langer Zeit fragt, könnten wir heute genauso. Manchmal habe ich das Gefühl, die Sorgenberge bedrängen mich immer mehr, nehmen die Luft zum Atmen. Rasant steigende Kosten in fast allen Lebensbereichen, wo soll das noch hinführen? Krieg in der Ukraine, der nicht zu enden scheint, Hungerkrisen in der Welt, die vergiftete Oder – die Kette scheint endlos. Und täglich ploppen neue, bedrohliche Schlagzeilen auf.

„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen – woher kommt mir Hilfe?“ Auf die bange Frage folgt in der Bibel eine schlichte Antwort: „Meine Hilfe kommt von Gott, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Und das hat geholfen? Gott wird es schon richten? Offenbar ja. Aber so einfach ist das doch nicht! Nein, ist es nicht. Aber es ist gut, eine Adresse zu haben für die bedrückenden Sorgenberge.

Ich denke da an eine Handvoll Menschen aus unserer Kirchengemeinde. Sie treffen sich ganz regelmäßig zur Mittagszeit in der Kirche. Beten. Für den Frieden in der Ukraine, für Menschen, die Not leiden, nebenan und in der Welt, für ihre Nachbarin, die Angst hat, im Winter zu frieren, für sich selbst. Das lässt die Sorgen nicht verschwinden. Aber es lässt hoffen. Dass es Wege geben wird über Berge und durch Täler. Mit Gottes Hilfe im Rücken.

Einen guten Tag! Cornelia Biesecke, Eisenach, evangelische Kirche.


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