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18.04.2021
Im Hause des Herrn bleiben

„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln...“ so beginnt einer der bekanntesten Texte der Bibel, der Psalm 23. Ein ganzer Sonntag wird ihm in der Kirche gewidmet und der ist heute. Ich mag diesen Psalm, weil er für viele Lebenslagen passt. Er beschreibt Bilder, die sich schon kleine Kinder gut vorstellen können. Er ist auch kirchenfernen Menschen verständlich. Er erzählt von grünen Auen, frischen Quellen, aber auch dunklen Tälern, er redet von Feinden und gedeckten Tischen. Und davon, dass ich nicht alleine unterwegs bin, dass Gott mitgeht, auch die dunklen Wege. Der schönste Satz, finde ich, der steht am Schluss: Und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Zuhause sein, das ist ein gutes Gefühl. Ein Zuhause haben, auch nach diesem Leben aufgehoben sein – das ist tröstlich. Auf vielen Trauerfeiern habe ich von diesem Zuhause erzählt, an das ich fest glaube. Ein Zuhause bei Gott, für immer und ewig.

Ob das auch  ein Trost sein kann für Menschen, die  Angehörige oder Freunde an das Corona-Virus verloren haben? Heute gibt es an vielen Orten Gedenkgottesdienste und  Gedenkfeiern für die ca. achtzigtausend Toten der Pandemie, die es bislang hierzulande gibt. Für sie und für alle, die um sie trauern. „Trauern und trösten“ ist das Thema des ökumenischen Gottesdienstes in Berlin. Beidem wird Raum gegeben, nicht nur im stillen Kämmerlein, sondern öffentlich. Denn hinter den Zahlen, die wir tagtäglich hören, steht immer ein Mensch, ein Name, eine Geschichte, stehen Familien und Freunde. 

Dass sie Trost finden können trotz aller Trauer, das wünsche ich von Herzen. Vielleicht in solchen Hoffnungsbildern wie dem Zuhause bei Gott.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Cornelia Biesecke aus Eisenach und evangelisch.


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