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Internationaler Tag des Schneemanns

Heute ist der Welttag des Schneemanns. 18. Januar. Die Acht könnte ein Schneemann sein, zwei Kugeln, und die Eins sein Besen. So die Idee.

Auf meinem Schreibtisch steht auch ein Schneemann; seit ein paar Wochen bereits. Ein liebenswertes Einzelstück. Der schmilzt nicht, weil er aus Ton ist mit einem glänzenden braunen Hut. Aber er ist zum Dahinschmelzen: wie er so ganz leicht schielt über seine abgebrochene Möhrennase. Sein Mund lächelt, aber so krumm, da denke ich mir, der muss irgendwas Schlimmes erlebt haben, sich eine blutige Nase geholt, und trotzdem hat er sich gesagt, das wird schon gut gehen, das hat alles seinen Sinn.

Er vertritt keine platte Durchhalteparole, kein bloßes Prinzip Hoffnung: er schaut einfach neugierig und treudoof. Als würde er sich wundern über die Welt. Und auf das gute Ende warten.
Die abgebrochene Nase ist einfach überlackiert. Woanders wäre er vielleicht aussortiert worden. Aber nicht dort, wo er entstanden ist, bei der Diakonie in Rastenberg. Dort töpfern Jugendliche mit Autismus. Und das Besondere darf bleiben.

Mir macht der Schneemann Mut. Denn:
Nach den Kämpfen des Lebens: Sind wir nicht alle irgendwie beschädigte Ware? Wir haben Dinge erlebt, die hätten wir uns nie ausgesucht. Trotzdem: Man braucht sich nicht künstlich cool zu geben und man muss noch lange kein kaltes Herz bekommen. Nicht mal als Schneemann.

In jedem von uns steckt auch ein liebenswertes Einzelstück, findet Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda

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