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20.09.2022
Kindertag

Die Kindernothilfe, ein christliches Hilfswerk, hat – nicht lange her – Großflächenplakate kleben lassen. Darauf stand nur: Du fährst im SUV Brötchen holen. Es gab Riesenstunk. Die Botschaft war: Du spendest für Kinder, aber fährst mit einem SUV einkaufen. Gemeint sind bestimmt nicht die kleinen, sondern sind die Zivilpanzer, die dem Klima einheizen. Das geht nicht zusammen – meint die Kindernothilfe. Ich fand das sehr mutig.

Bis zu drei Viertel aller Kinder haben Angst vor der Zukunft – vor dem Klimawandel, vor Stürmen, Überschwemmungen und Dürren, seit dem Frühjahr auch vor Kriegen. Heute ist Kindertag, Feiertag. Anlass zu überlegen, was nicht mehr zusammengeht. Kinder sind ein Segen, sagen wir. Ja, aus ganzem Herzen. Kinder sind ein Segen. Und wir sollen den Kindern ein Segen sein. Wir sind es, an denen sich ihr Glück entscheidet. Es geht nicht mehr zusammen, zu sagen: Kinder sind ein Segen – und gleichzeitig es ihnen schwerer zu machen, auf dieser Erde ihr Auskommen zu haben. Diese Welt ist ärger dran als noch vor 20 oder 30 Jahren. In wie vielen Nachrichtensendungen haben wir in diesem Sommer von der Klimakrise gehört?! All das ist erst der Anfang. Die Angst der Kinder fällt auf uns zurück. Was geht nicht mehr zusammen? Das ist eine anstrengende Frage, eine, die an unserem Alltag kratzt. Aber soll das kein billiger Feiertag sein, sondern einer der Kindern hilft, werden wir uns die Frage gefallen lassen müssen.

Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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