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19.09.2022
Der Geist der vielen

Unsere Regierung macht eine Verordnung zum Energiesparen und Politiker reden übers Duschen und über Waschlappen. Wie wäre es, uns zu beteiligen, zu fragen, wo und wie man Energie sparen könnte? Wie wäre es mit einer Ideen-Sammelbörse im Internet. Die Bahn, ein Großunternehmen, kriegt das hin. Die zweihunderttausend Beschäftigten kriegen einen Energie-Bonus und sollen dafür Energiespar-Ideen entwickeln.

Vom Geist der vielen, erzählt auch eine uralte Geschichte in der Bibel: Das Volk Israel lebt unter den Ägyptern in Knechtschaft. Dann entkommen sie, angeführt von Mose. Sie machen sich auf den Weg zum Land ihrer Träume, in dem Milch und Honig fließen. Es ist weit und dauert Jahre, sie hungern. Aber Gott ernährt sie – mit Manna, heiligem Brot, das vom Himmel fällt. Jeden Morgen. Jeden Morgen satt. Immer nur Manna, immer nur immer das Gleiche. „Mensch Mose, in Ägypten hatten wir Müsli und abends Bratwürste. Das Manna steht uns bis hier. Bestell doch beim lieben Gott mal Pizza, und freitags frischen Fisch.“ – „Und Pommes“, ruft einer von hinten. Mose tobt. Ihr Kindsköpfe, was ess ich denn? Oh Gott ey, immer muss ich den Kopf hinhalten, nichts kann ich ihnen recht machen. Ich habe das Genöle so satt. Und nachdem Mose sich richtig ausgekotzt hat, spricht Gott zu ihm: Du hast recht, ja, es ist zuviel für dich. Suche dir siebzig Männer. Ich will ihnen meinen Geist geben, so wie dir.

Menschen zu beteiligen, heißt, auf den Geist der vielen zu setzen. Das könnte politische Entscheidungen plausibler – und besser machen, findet

Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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