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19.04.2022
Kraft in den Wurzeln

Passt das eigentlich irgendwie zusammen? Draußen ist der Frühling da in voller Pracht. Und drinnen die Bilder vom Krieg. Die grauen zerbombten Städte, Massengräber. Wie geht das in einen Kopf?

Von den Alten des Glaubens lernen wir, die Natur zu beobachten.

Diese Kraft, aus einem Winter wieder aufzuerstehen – sie sitzt in den Genen. Sie ist eingespeichert von Generation zu Generation. In den Gräsern, den Blumen, in den Bäumen, und – ja – auch in uns Menschen. Allem zum Trotz. Den Nachrichten zum Trotz, die uns mit grausamen  Fakten füttern, die uns in den Winter zurückschicken. Dahin, wo kein Leben möglich ist.

Der Welt zum Trotz, die immer den Tod zu predigen scheint.

Doch das Leben steckt in den Wurzeln. Es ist da. Eine enorme Energie, die auch vom härtesten Winter nicht kaputt zu kriegen ist. Jedes Frühjahr zeigt das so wunderbar: Auferstehung ist möglich. Es reicht ein bisschen Sonne, und sofort schießt der Saft ein. Selbst wenn nochmal kalte Tage kommen – die Knospen bleiben in Wartehaltung. Und dann, wenn die Sonne da ist, geht es sofort los. In den schönsten Farben.

Manchmal kann es reichen, das zu sehen. Da kribbelt es im Herzen. Gott lebt. Er hat uns gute Gaben ins Herz gesät. Er ist die Auferstehung. Durch ihn lebt sie in uns. Wir können leben und alle Gaben zum Blühen bringen. All unsere Phantasie, Kriege zu beenden, Despoten in ihrer Macht zu begrenzen, Geflüchtete herzlich aufzunehmen, zu helfen, wo wir können. Das ist in uns. Auferstehung ist möglich.

Einen österlichen Tag wünscht Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche.


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