Minze und Koriander
In Erfurt auf dem Ringelberg geht es bunt zu.
In der Tagespflege der Diakonie werden ältere Menschen betreut.
Gemeinsam – statt einsam.
Sie lesen, singen und sie spielen.
Sie feiern Feste und kochen auch gern gemeinsam.
Vor allem das Kochen ist besonders am Ringelberg.
In der Küche arbeiten Faren und Mahmoud.
Faren kommt aus Syrien und Mahmoud aus Palästina.
Am Morgen geht Faren als erstes in den Garten der Tagespflege.
Dort holt sie Kräuter:
Minze und Koriander.
Frische Minze für den Tee und Koriander für das Mittagessen.
Immer mal wieder kocht Faren dann mit Hilfe der Senioren auch syrische Gerichte.
Gemeinsam schnippeln sie das Gemüse, rühren, decken den Tisch…
Das bringt nicht nur viel Freude, sondern hält auch fit und im Gespräch.
Letzens gab es eine rote Linsensuppe nach einem syrischen Rezept.
Mit der Schärfe des Essens – da gehen die Geschmäcker manchmal auseinander.
Doch Koriander und Minze wollen die älteren Damen und Herren inzwischen nicht mehr missen. Und: Sie lieben Ihre Faren!
Dass sie als Muslima Kopftuch trägt, ist für sie kein Problem.
Durch Faren haben die Menschen ein Gesicht vor Augen.
Ein sehr sympathisches Gesicht.
Und da wird konkret, was ich in den Psalmen lese:
„Du, Gott, hast uns alle wunderbar geschaffen.“
Mit verschiedenen Sprachen, Kulturen und Hautfarben.
Aber immer mit der gleichen Würde, die uns als Menschen verbindet.
„Danke Faren und Mahmoud!“ sagt Ramón Seliger, Diakonie, Weimar.