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13.09.2017
Mit großem Ernst

Annemarie wird die Grünen wählen. Justus die Linken. Und Max die Tierschutzpartei. Heute dürfen sie ihr Kreuzchen machen. Es wird auch gezählt und ausgewertet. Nur gilt es nicht. Denn Annemarie, Justus und Max sind 12, 11 und 15. Ihre Stimme hat noch nichts zu sagen. In Deutschland muss man volljährig sein.
Sei’s drum – wir wollen, dass sich Jugendliche für Politik interessieren, sagen die Initiatoren der Juniorwahl, die heute bundesweit stattfindet. Sie sollen sagen, was ihnen wichtig ist. Dass sie Programm der Parteien lesen und sich dann entscheiden. Damit sie lernen: Bald wird meine Stimme wichtig sein. Heute dürfen also Kinder und Jugendliche zur Wahlurne schreiten. In Thüringen in rund 60 Wahllokalen. Für manche Kinder ist es ein Spaß, aber viele gehen mit großem Ernst an die Sache. Sie fragen nicht nur: Welche Partei sorgt sich um meine Rente? Sondern noch eher wollen sie, dass es Tieren gut geht, dass die Umwelt wieder sauberer wird, dass es überall schnelles Internet gibt.
Uns tut es gut, ihnen zuzuhören, ihre Themen mitzukriegen, ihre Argumente zu verstehen. Denn wir wählen für sie mit. Die Regierung, der wir unser Vertrauen aussprechen, die entscheidet über die Zukunft von Annemarie, Justus und Max und all den anderen.
Wir leben nicht für uns allein. Wir sind verantwortlich.
Meint: Ulrike Greim, Weimar, Evangelische Kirche.


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