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30.05.2017
Pfingsten

Auf geht’s ins Pfingstwochenende – ein hohes kirchliches Fest. Dazu sind Sie alle herzlich eingeladen! Das merken Sie daran, dass es einen Feiertag für alle auf die Hand gibt, den Pfingstmontag. Was Pfingsten eigentlich ist, nun kurz gesagt: Geburtstag der Kirche.

Die Geschichte dahinter hat zu tun mit … nennen wir es: Be-geist-erung. In der Bibel wird erzählt, dass der Geist Gottes über die Leute kam und dann alle durcheinander redeten. Und die das gesehen haben, dachten: Die sind ja betrunken. Dann kommt Petrus mit den zwölf Jünger um die Ecke und sagt: Nee, die sind nicht betrunken, ist doch noch früh am Tag. Die haben jetzt göttliche Gaben, sagt Petrus, Träume, Visionen, die können prophezeien, weissagen. Das kommt nicht vom Wein. Die sind begeistert. Vom guten Geist bewegt.

Das heißt: Die sehen jetzt klarer. Der heilige Geist lässt uns klarer sehen. Für viele Menschen ist die Realität ein Albtraum. Dann die Kraft zu haben, davon zu träumen, dass es auch anders sein könnte – das macht der Heilige Geist. Mit den Träumen gegen die Albträume.

Dann müssen wir uns nicht einreden lassen, dass es eben nicht anders geht, dass es alternativlos ist, dass die da oben doch sowieso machen, was sie wollen, dass die Welt eben so ist, wie sie ist, dass die, die unten sind, immer auch unten bleiben müssen, dass die, die oben sind, dort auch hingehören – nein, der Heilige Geist schenkt uns die Kraft, zu hinterfragen, was wir sehen. Das befreit – zu einem anderen Leben, nicht sofort, nicht auf Bestellung. Aber als Möglichkeit. Das meint Pfingsten.

Schöne Feiertage wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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