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17.03.2018
Planlose Ruhe

Silke hat Stress. Aber solchen, den es eigentlich gar nicht geben sollte: Freizeitstress. Jedes Wochenende ist bis zum Anschlag gefüllt: Besuche bei Freunden, Kino mit den Kindern, Fahrradtour, Museum, Theater. Die freie Zeit ist verplant.  Auch unter der Woche gibt es kaum Luft: zweimal abends zum Sport, die Kinder zum Schwimmen und in die Musikschule bringen, Fotokurs an der Volkshochschule.

Die Freundin sieht`s mit Sorge. „Silke,lass mal was weg!“ - rät sie ihr.  „So ein Quatsch.“ braust Silke auf: „Das ist doch alles wichtig und Spaß macht es mir auch! Was würdest du denn machen?“

„Rumgammeln. Mal die Füße hochlegen.“ sagt die Freundin. „Du wirst sehen, wie fit du dich nach dem Wochenende fühlst.“

Silke bleibt skeptisch. „Aber dann verpasse ich so viel.“ Vielleicht ist das ja die Ursache vom Freizeitstress. Das Gefühl zu haben: Ich bin nicht mehr dabei. Mir entgeht was.

Doch: „Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, und nimmt doch Schaden an seiner Seele.“ (Matthäus. 16,26) Der Satz ist nicht von mir. Jesus hat ihn gesagt. Und sich öfter mal zurück gezogen, wenn es dicke kam. Zum Nichtstun und zum Beten.

Planlose Ruhe. Manchmal braucht die Seele solche Auszeiten. Um dann wieder mittendrin sein zu können. Übrigens, Jugendliche können das richtig gut. Chillen nennen sie das.

Liebe Silke, probier es einfach mal aus. Nur ein paar Stunden.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gutes Wochenende. Cornelia Biesecke aus Eisenach.


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