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04.12.2020
Samuel Koch: Dankbar leben

Die Adventszeit ist eine Zeit, um sich Listen anzulegen. Was man noch alles besorgen muss. Wem man schreiben sollte. Und Wunschzettel natürlich.
Samuel Koch empfiehlt „Dankeslisten“. Davon schreibt er in seinem Buch „Stehaufmensch!“.
Vor genau zehn Jahren hatte er einen schlimmen Unfall, live im Fernsehen. Die halbe Nation schaute zu. Und er, der einmal Kunstturner war, sitzt seitdem im Rollstuhl, schulterabwärts gelähmt.
Mit einer Dankesliste, schreibt Samuel Koch, kann man sich selbst helfen aus dem Tunnelblick herauszufinden. Wenn sich ringsum alles zusammenzieht, und man sich nur noch auf das fixiert, was nicht mehr geht. Oder welche Fehler einem nachhängen.
Große und kleine Dinge können auf der Dankesliste stehen. Vogelgesang, Eltern zu haben oder Blödsinn zu machen.
Für manchen sieht so eine Dankesliste aus wie Selbstmanipulation. Ich denke, es ist eine heilsame Übung für die Seele. So eine Art Morgengymnastik hilft dabei den Wert des Lebens neu zu sehen – und sich daran zu freuen.
Wichtig: Eine Dankesliste muss mehr sein als eine Liste von Leuten, denen es schlechter geht, als einem selbst. Dann sehe ich nur, dass es mir relativ gut geht.
Dankbarkeit heißt, dass ich jeden Tag etwas richtig Gutes entdecken kann. Absolut Gut.
Das führt uns dahin, dass jeder von uns ein Geschenk Gottes ist an diese Welt. Und es ist ein Privileg, dass wir leben dürfen. Danke dafür betet, Pfarrer Gregor Heidbrink, evangelisch, aus Apolda.


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