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07.09.2024
Skaten

Haben Sie das gesehen, bei Olympia, Skateboarding? Das gibt‘s noch in der ZDF-Mediathek. Auf Skateboards rollen die jungen Leute durch eine riesige Betonbadewanne und zeigen ihre Tricks. Aber das Spektakuläre sind für mich: die Pausen, wenn einer fertig ist, bevor der nächste dran ist. Die klatschen sich gegenseitig ab, nicht nur die der eigenen Mannschaft, alle. Auch und gerade die, die gestürzt sind. Und das ist jeder zweite. Und als klar ist, wer auf dem Treppchen stehen wird, liegen sie sich in den Armen. Den Goldjungen nehmen die anderen auf die Schultern und tragen ihn herum. Sie tragen sich gegenseitig, nicht eine Flagge. Kein Testosteron-Gehabe, niemand der sich wie ein Orang-Utan mit den Fäusten an die Brust schlägt: Seht her, ich, ich, ich. Alles ganz anders. Mich rührt das an.

Vielleicht auch, weil mein Sohn jeden Tag rollen geht. Er hat überall auf der Welt Freunde, kennengelernt auf Skateparks in Berlin, Barcelona, Wien und ja, auch in der Skatescheune in Gotha und dem Erfurter Skatepark. Skaten heißt zu üben, zu üben heißt zu scheitern. Aber es gibt kein Auslachen. Man hilft sich, freut sich, wenn jemand einen Trick endlich steht, auch wenn man ihn selbst längst kann.

Ihr Politiker, wenn ihr jetzt aushandelt, wie ihr meint, uns regieren zu müssen: Fördert diesen Sport. Hier wird eine Gesellschaft vorgelebt, die trotz aller kulturellen Unterschiede zusammensteht.

Heute im Skatepark Katzenaue in Eisenach, den die Skater sich übrigens, unterstützt von der Stadt, selbst bauen, ist ein großes Fest …

Und wer jetzt meint, das hier sei ja mal wieder keine Andacht, nichts Christliches und so … na, der könnte ja dorthin kommen. Wo Skater zusammen sind, sind christliche Werte nicht weit, findet

Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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