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11.12.2021
Sterne am Himmel

In einer klaren Nacht konnte man früher 3000 Sterne am Himmel sehen, heute sind es nur noch 100. Und die sich bewegen, sind Satelliten. Viele Menschen in Großstädten haben noch nie die Milchstraße gesehen. Manche erst, wenn sie im Hochgebirge und dem Himmel etwas näher, oder in einer Wüste sind, weit weg von Städten. Es ist einfach zu hell.

Aber was soll’s, muss man denn die Sterne sehen? Nun, die die Weihnachtsbotschaft zuallererst verbreitet haben, waren darauf angewiesen. Die drei Weisen aus dem Morgenland (oder woher sie auch waren), sahen einen besonders hellen Stern. Und haben sich gleich auf die Sandalen gemacht. Im Stall in Bethlehem haben sie sich mit den Hirten dann die Klinke in die Hand gegeben und dem Kind, das da in der Krippe lag, die Ehre erwiesen. Sie haben die Zeichen gedeutet und alles auf Hoffnung gesetzt.

Zeichen deuten – geht das überhaupt in unserer verlärmten und grell ausgeleuchteten Welt? Diese Zeichen kommen doch auf leisen Sohlen, vielleicht nur ein Satz in einem Film, die Geschichte in einem Buch, ein Gespräch, das mich nachdenklich zurücklässt. Das kann sich anfühlen, als hätte es der Himmel geschickt, wo mir ein Licht aufgeht und ich plötzlich weiß: Ja, darum muss ich mich kümmern, das endlich ansprechen, davon die Finger lassen, das zu Ende bringen.

Um diese Momente wahrzunehmen, sollten wir hin und wieder runterdrehen.

In diesem Sinne wünscht ein ruhiges Adventswochenende Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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