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04.12.2023
Tafel ist mehr als Essensausgabe

Ein eisiger Schauer hat mich erwischt. So stehe ich durchgefroren vor einem unauffälligen Eckhaus. Der Putz ist braun-grau. Alles in die Jahre gekommen. Doch als man mich einlässt, umfängt mich wohlige Wärme. In der Küche stehen große Töpfe auf dem Herd. Hier werden viele satt. Hier, das ist die Tafel in Apolda. Ein Gewusel: Ehrenamtliche Helfer tragen Spenden durch die Gänge. Lebensmittel werden sortiert. Herzlich begrüßt mich Kerstin Thielemann. Sie arbeitet beim Diakoniewerk Apolda. Und sie ist eine sehr gefragte Person: Während wir sprechen, klopft und klingelt es, Leute fragen nach Schlüsseln, Kopien oder Terminen. „Tafel ist mehr als Essensausgabe“, sagt Frau Thielemann. „Wir wollen Begegnungsstätte sein. Der erste Anlaufpunkt! Und dann schauen wir, beraten, helfen bei Anträgen…“ Die Tafel hat es schwer: Durch Putins Krieg ist die Zahl der Hilfsempfänger von 400 auf über 1.000 gestiegen. Dazu die brutale Inflation. Am Nachmittag findet die Weihnachtsfeier für die Senioren statt. Viele haben nur eine kleine Witwenrente. Zur Weihnachtsfeier werden einige von ihnen mit dem Auto geholt. Endlich ein paar schöne Stunden. Jemand kennen lernen. Ein Baum steht auch schon da. Jugendliche haben Karten gebastelt. Die Rotarier haben etwas gegeben. Darum gibt es jetzt einen schönen alkoholfreien Punsch mit frischen Früchten. In allen Sorgen braucht es ein Innehalten. Zeit zum Feiern. Und zum Dankbarsein. So wird es Weihnachten, sagt Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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