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21.01.2023
Ungeliebte Meisterwerke

Jedes Jahr Mitte Januar veröffentlicht eine große Ankaufplattform im Internet: Welche Bücher haben die Deutschen direkt nach Weihnachten verscherbelt? Vom Christbaum ins Versandantiquariat. Das ist für viele ein bequemerer Weg als der Umtausch. Erspart auch den Gesichtsverlust für den Schenkenden. Denn ehrlich, in wem zerbricht nicht ein Stück vom Weihnachtsglück, wenn er den Satz hört, „Ja nett, aber habe ich schon.“ Nachhaltig ist es allemal.

So kommt es zu der Bestsellerliste der ungeliebten Geschenke.
Wenn ich die Liste durchsehe, fällt mir eines auf: Es stehen nur große Namen darauf: Fitzek, J.K. Rowling und andere. Wer auf der Liste steht, hat es geschafft. Unbestritten erfolgreiche Schriftstellerinnen, die objektiv was auf dem Kasten haben.
Schmeichelhaft ist es für die sicher nicht, als ungeliebtes Geschenk gebrandmarkt zu werden.

Doch für mich ist es tröstlich:
Die größten Namen, den besten Autoren kann das passieren, einfach am falschen Ort zu landen. In die falschen Hände zu geraten.
Wenn so etwas großen Künstlerinnen passiert, heißt das: Es liegt nicht an denen, sondern eben an den anderen. Ich denke, wir können eine starke Ermutigung drin hören:
Hej, es liegt nicht an dir. Auch wenn da im Moment nichts zusammenläuft. Wenn keiner sieht, welche gute Arbeit du gemacht hast. Auch wenn du nicht geschätzt wirst, Du bist trotzdem Gottes Geschenk an die Menschheit! Du bist ein Meisterwerk, und irgendwann kommt auch wer, der kriegt das mit.

So hofft: Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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