Ungewöhnliche Dienstreise
Die ersten Blechlawinen rollen und verstopfen die Autobahnen. Ferienbeginn in einigen Bundesländern. Es ist Reisezeit.
Für mich beginnen die Ferien auch mit einer Reise. Allerdings einer dienstlichen. Ich begleite eine Segelfreizeit für frisch konfirmierte Jugendliche auf dem IJsselmeer. Eine Woche auf dem Wasser, bei Wind und Wetter. Mit einer erfahrenen Crew, die uns Landratten anleitet. Es könnte schlechtere Dienstreisen geben.
Zum Ausruhen wird es allerdings nicht. „Nichts für Couchpotatoes“ – stand in unserem Werbeflyer. Wir müssen alle mit anpacken, Deck schrubben, Essen zubereiten, Segel setzen, Wendemanöver lernen. Jeder Tag ist gut gefüllt. Aber morgens und abends ist Zeit für eine Andacht. Gemeinsam singen und beten, über Bibeltexte nachdenken. Die klingen auf so einem Segelschiff ganz anders. Und Gottes Schöpfung rückt hautnah heran.
Damit viele mitfahren konnten, wurde die Fahrt von der Kirche finanziell stark unterstützt. So ist sie für alle erschwinglich. Und mit Sicherheit ein außergewöhnliches Erlebnis. „Gottes Geist ist der Wind in unseren Segeln“ - so heißt unser Motto. Das erleben wir auf dem IJsselmeer. Wenn wir alle zupacken, uns aufeinander verlassen können, uns zoffen und wieder vertragen, das Gebet uns verbindet, dann wirkt Gottes guter Geist und bringt uns voran. Auf dem Wasser und an Land.
So wünsche ich auch Ihnen ein gutes Wochenende mit diesem göttlichen Geist im Rücken! Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche.