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26.03.2018
Unterwegs durch das Leben

Also, die bemalten Ostereier habe ich noch nicht wiedergefunden. Meine alte Lieblingstasse auch nicht. Und wo ist eigentlich das Waffeleisen abgeblieben? Wahrscheinlich alles noch irgendwo in den Kisten, die sich bei uns im Flur stapeln. Vor ein paar Wochen sind wir umgezogen. Und immer noch am Auspacken. Längst ist noch nicht alles wieder da, wo es sein soll. Auch das Einleben braucht noch ein bisschen Zeit. Eigentlich geht das mein ganzes Leben schon so: Aufbrechen, ankommen, eine Weile bleiben, Abschied nehmen, neu anfangen. Bei jedem Umzug war das so. Aber auch, wenn ich den Arbeitsplatz gewechselt habe. Oder mich von Freunden verabschieden musste, weil die fortgezogen sind. Dann kamen bald neue Freundschaften. Aber auch neue Abschiede und wieder neue Anfänge. Ja, so geht das schon lange - unterwegs durch das Leben. Mal breche ich auf. Mal komme ich an. Finde Gastfreundschaft und Heimat auf Zeit. Und irgendwann werde ich endgültig aufbrechen - aus diesem Leben. Um dann, so verspricht es die Bibel, noch einmal anzukommen. Für immer. Und ewig. In Gottes weit ausgebreiteten Armen. Mich tröstet das. Aber bis es so weit ist, muss ich noch ein paar Kisten auspacken. Sie wissen schon, die in unserem Flur. Vom letzten Umzug. In allem Unterwegs-Sein einen behüteten Tag - wünscht Kristina Kühnbaum-Schmidt, Regionalbischöfin der evangelischen Kirche in Meiningen.

 


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