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Volkstrauertag

„Wir denken an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.“ Das wird heute Mittag der Bundespräsident bei der Gedenkstunde zum Volkstrauertag als Totengedenken sprechen. Es ist so Tradition. Es hört sich nur anders an, wenn in der Nachbarschaft ein Krieg tobt.

Die Liste der Kriege mit zwei Weltkriegen ist lang. Mit dem Volkstrauertag sollen wir hinter die Seiten in den Geschichtsbüchern schauen und an die Menschen denken. Die Opfer sehen, die Schicksale.

Beim allerersten Volkstrauertag, vor hundert Jahren, 1922, meinte Reichstagspräsident Paul Löbe, es gehe darum, „… Leiden zu lindern, … Verlorene zu beklagen“, und das bedeute „Abkehr von Hass, bedeutet Hinkehr zur Liebe“. Deshalb hat dieser Tag nichts von Heldengedöns, nichts von „Volk und Vaterland“, nichts von Häme gegenüber anderen Völkern. Beklagt werden alle Opfer, egal auf welcher Seite sie gestanden haben.

Der Ukraine bleibt nichts anderes, als sich zu verteidigen. Wir denken heute an die ukrainischen Soldaten, die Familien, die allein zurückbleiben, in Angst und viele in Trauer. Wir können auch Mitgefühl haben mit den gefallenen russischen Soldaten, die von Putin als Kanonenfutter verheizt werden, mit den Familien, die trauern. Unsere Herzen sind nicht gefärbt wie Flaggen, sie sind offen, alles Leid zu bedauern und zu wünschen, dass Kriege aufhören, ein für allemal.

Einen nachdenklichen Sonntag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach

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