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05.09.2021
Wr haben Flügel

We have wings - Wir haben Flügel. Diese Worte standen am Beginn der paralympischen Spiele in Tokio. Angesichts von Rollstühlen, Arm- und Beinprothesen? Ja, genau. Wir haben Flügel. Drei Worte mit einer großen Botschaft. Zum Beispiel für Ibrahim Al Hussein.

Als Fünfjähriger begann er mit dem Schwimmen, wurde erfolgreich in diesem Sport. Als junger Mann wurde er bei einem Raketenangriff schwer verletzt. Mitten im syrischen Bürgerkrieg war das. Die Versorgung im Krankenhaus war mehr als notdürftig. Er verlor seinen Unterschenkel, konnte nicht mehr laufen. Später floh er aus seiner Heimat. Fand in Griechenland Aufnahme und Versorgung. Begann mit einer Prothese wieder zu laufen und zu schwimmen. Kämpfte sich zurück in den Leistungssport. Bis zu den Paralympics. Ibrahim Al Hussein ist Teil des ersten offiziellen paralympischen Flüchtlingsteams. Seine Botschaft ist einfach und klar: Ich möchte Hoffnung machen. Flüchtlingen und Menschen mit einer Behinderung.

So wie die drei Worte: Wir haben Flügel. Die Flamme der Paralympics erlischt heute in Tokio. Diese Hoffnung aber leuchtet weiter – wie eine Flamme. Sie zeigt, was möglich ist. Trotz widriger Umstände, Krankheit, Einschränkungen. Im Sport und im Leben.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Pfarrerin Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche.


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