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31.05.2023
Zukunft ohne Gott

Wenn es mit der Technik so weiter geht, kommt irgendwann ein Anruf aus der Zukunft: Eine zukünftige Generation fragt uns nach Gott: „Gott, was ist das für euch gewesen? Wir sehen die Überreste von Hallen und Türmen. Aber wir verstehen nicht, wofür das gut war.“
Und wir würden sagen: „Für jeden, der an ihn glaubt, ist Gott etwas anderes. Manche fürchten ihn, weil er alles weiß.“
„Dafür“, würden die Enkel antworten, „brauchen Menschen keinen Gott. In China erledigt das der Staatscomputer; und in den sogenannten freien Staaten, machen es die IT-Konzerne.“
Wir könnten dann sagen: „Für andere ist Gott ein Halt und ein Trost, der zum Leben hilft.“
Doch unsere Enkel würden dann schulterzuckend sagen: „Dafür haben wir Apps. Die können wir kaufen, je nachdem, was wir erleben wollen oder worin wir uns üben wollen. Wissen genauso wie Seelenruhe.“
Wir könnten dann sagen: „Wieder andere nehmen ihn als Vorbild, weil er sich hingibt für uns.“
„Bloß ein lieber Gott, ein selbstloser Gott, ein sich hingebender Gott? Das haben wir nicht.“ Das würden dann vielleicht unsere Enkel antworten. „Wir haben unser Leben in die Hand der Technik gelegt, aber sie bestimmt nur und liebt uns nicht. Und die Konzerne wollen an uns verdienen.“
So könnten wir zumindest da festhalten, was wir erleben. Und es den Enkeln vererben: Hingabe und Liebe geben Würde. Die brauchen wir heute und morgen.


Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


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