02.01.2020
Beethovenjahr 2020

Babababaa, babababaaa. Das sind nur vier Töne, und trotzdem sind sie auf der ganzen Welt bekannt. Das liegt an Ludwig van Beethoven, der vor 250 Jahren geboren wurde. „So pocht das Schicksal an die Tür“, soll er über die Tonfolge gesagt haben. Und auch falls das nur eine Legende ist, passt der Vergleich. Das Motiv klingt fast unheimlich, als stecke etwas Großes dahinter. Dabei ist die Tonreihe so simpel und schlicht, dass man meinen könnte: Wäre ich Komponist, hätte ich das auch hinbekommen. Ähnlich geht es vielleicht vielen, wenn sie Bilder von berühmten Künstlern sehen. Der Hund von Picasso, den er in einem Strich gemalt hat, sieht so einfach aus. Nach ein paar Versuchen können auch Kinder den nachzeichnen. So wie eben jeder Klavieranfänger den Anfang der Schicksalssinfonie spielen kann. Babababaaa. Nur: Wovon wir nichts mehr sehen, ist die viele Arbeit davor. Bis Beethoven (oder auch Picasso) so weit waren, hat es unzählige Versionen gebraucht, die sie immer wieder verändert haben, so lange reduziert, bis der dichteste Kern herauskam. Das ist es, was Kunstwerke ausmacht. Und oft ist es so: Je leichter sie aussehen oder klingen, umso mehr Schweiß steckt dahinter. Übrigens: Beethoven hat kurz vor seinem Tod noch eine Weinlieferung bekommen. „Schade, schade“, hat er wohl gesagt, „zu spät!“ Für uns ist es allerdings nicht zu spät: Beginnen Sie doch das Beethovenjahr mit einem Glas Wein oder Saft in der Hand und mit seiner Musik im Ohr und halten Sie Ausschau nach dem, was Wesentlich ist. Großen Genuss wünscht Ihnen dabei Milina Reichardt-Hahn, evangelisch und aus Fambach.


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