27.03.2007
Zehn Artikel über Freiheit und Dienst der Kirche

Vom 8. März 1963

Lasset uns aufsehen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher, da er wohl hätte können Freude haben, erduldete das Kreuz und achtete der Schande nicht und hat sich gesetzt zur Rechten des Thrones Gottes. Gedenket an den, der ein solches Widersprechen von den Sündern wider sich erduldet hat, auf daß ihr nicht matt werdet und nicht in eurem Mut ablasset. (Hebr. 12,2-3)

Es ist nur ein Herr: Jesus Christus.

Durch ihn hat Gott uns samt allen Kreaturen geschaffen. In seinem Sterben und Auferstehen hat Gott die Welt mit sich selbst versöhnt und ihn zum Herrn aller Herren gemacht. Durch den Heiligen Geist sind wir Gottes Kinder. Wir warten in Geduld auf die Vollendung seines Reiches in Herrlichkeit und wissen, daß wir alle offenbar werden müssen vor dem Richtstuhl Christi. In diesem Bekenntnis steht die Freiheit der Gemeinde, ihr Dienst und ihre Zukunft.

 

I. Der Auftrag der Verkündigung

Jesus Christus hat seine Gemeinde in die Welt gesandt, allen Menschen die Versöhnung Gottes zu verkündigen und ihnen Gottes Willen in allen Bereichen des Lebens zu bezeugen. Wer Gottes Wort annimmt, wird nicht unter einen drückenden Zwang gestellt, sondern kommt zu einer herrlichen Freiheit. Wer sich ihm versagt, bleibt unter Gottes Gericht. Gott will, daß wir sein Wort zuversichtlich predigen, ohne Menschen zu fürchten und ohne Menschen gefällig zu sein. Dieser Auftrag wird auch nicht durch das Verschulden der Kirche in Vergangenheit und Gegenwart außer Kraft gesetzt. Buße heißt nicht Lähmung angesichts der Schuld, sondern besserer Gehorsam gegenüber dem Auftrag. Die Gemeinde darf der Kraft des Wortes vertrauen, die in ihm selbst liegt.

Wir verfallen dem Unglauben, wenn wir meinen, daß wir uns aus dem Worte Gottes Geltung und Ansehen verschaffen müßten, indem wir es zum Mithelfer und Bestätiger irdischer Ziele machen oder der verführerischen Meinung nachgeben, daß bestimmte Gesellschaftsordnungen aus sich heraus den Glaubensgehorsam ermöglichen, ja das in sich verwirklichten, was dem Glaubensgehorsam gemäß ist.

Wir handeln im Ungehorsam gegenüber dem Befehl unseres Herrn und verletzen die Liebe zum Nächsten, wenn wir den angefochtenen Gewissen den Trost des Evangeliums schuldig bleiben, aber auch, wenn wir zu den Sünden unserer Zeit schweigen. Scheut sich die Gemeinde, den Willen Gottes in allen Bereichen des Lebens zu bezeugen, so wird auch ihre Predigt von der Vergebung der Sünden verkürzt und kraftlos.

 

II. Das Leben im Glauben und Gehorsam

Gott will den neuen Menschen, der nach ihm geschaffen ist. Darum hat er uns in Christus mit sich versöhnt. Er hat die durch den Abfall verlorene Würde des Menschen erneuert und unserem Leben Sinn und Erfüllung gegeben. Darum mahnt er uns, von gottlosen Bindungen zu lassen, die Macht der Versöhnung mit unserem eigenen Leben zu bezeugen und unseren Mitmenschen in allen Bereichen des Lebens zu dienen. Wir haben in den jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnissen zu prüfen, was Gott von uns will und haben das nach seinem Willen Gute zu tun.

Wir verfallen dem Unglauben, wenn wir meinen, in den gegebenen Verhältnissen von Gott verlassen zu sein, und darum verzweifeln, oder wenn wir die geschichtlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten als unmittelbare Kundgabe des Willens Gottes deuten und darum vorbehaltlos annehmen. In der Freiheit unseres Glaubens dürfen wir nicht von vornherein darauf verzichten, in der sozialistischen Gesellschaftsordnung zu unterscheiden zwischen dem gebotenen Dienst an der Erhaltung des Lebens und der gebotenen Verweigerung der atheistischen Bindung.

Wir handeln im Ungehorsam, wenn wir im Gottesdienst Gott als Herrn unseres Lebens bekennen, uns aber im täglichen Leben dem Absolutheitsanspruch einer Ideologie unterwerfen und uns der allumfassenden Geltung von Gottes erstem Gebot entziehen. Wir handeln im Ungehorsam, wenn wir uns an eine von einer atheistischen Weltanschauung bestimmte Moral binden lassen, in der der Mensch ohne Gott zum Ziel der Erziehung und Bindung gemacht wird. Wir verwirren die Gewissen, wenn wir der Behauptung nicht widersprechen, daß die Gebote Gottes und die zehn Gebote der sozialistischen Moral eine gemeinsame humanistische Zielsetzung hätten.

 

III. Wissenschaft und Wahrheit

Gott, der sich in Jesus Christus offenbart hat, ist der Schöpfer und Herr aller Dinge, der sichtbaren und unsichtbaren, nicht aber Teil des Seins, zu dem auch die Welt gehört. Der Glaube an Gott den Schöpfer befreit uns von jedem mythischen Weltverständnis und macht uns fähig, die gesamte, unserer Sinneserfahrung und unserer Vernunft in Natur und Geschichte zugängliche Wirklichkeit sachgerecht zu erforschen, ohne einer Ideologisierung der Wissenschaft zu erliegen. Es ist sachgemäß, diese Wirklichkeit in ihren eigenen Zusammenhängen erkennen zu wollen, ohne Gott als Lückenbüßer einzusetzen, wo unser Wissen noch unvollkommen ist. Aber es ist nicht sachgemäß, Grund und Grenze dieser Freiheit der Wissenschaft zu verkennen, indem man das so begrenzte Wissen unter Leugnung Gottes als die eine, alles umfassende Wahrheit ausgibt, in der alle Fragen, auch die Grundfragen unserer Existenz, beantwortet seien. Erst in der Begegnung mit Jesus Christus erschließen sich Wahrheit und Bestimmung des Menschen, Gottes Gegenüber und des Menschen Nächster zu sein. Er macht uns frei, unser Leben und unsere Welt als das zu empfangen, was sie wirklich sind: Gottes uns anvertraute Schöpfung.

Wir handeln im Unglauben und Ungehorsam, wenn wir eine sachgemäße wissenschaftliche Forschung verachten oder beargwöhnen, oder wenn wir ihre Methoden und Ergebnisse absolut setzen und uns damit der Wahrheit Gottes und der Verantwortung vor ihm entziehen.

Wir wandeln im Unglauben und Ungehorsam, wenn wir Tatbestände unseres Lebens in Natur und Geschichte tendenziös darstellen, verfälschen oder unterschlagen, welches Interesse auch immer uns dabei leiten möge.

 

IV. Rechtfertigung und Recht

In Jesu Christi Kreuz und Auferstehung hat Gott den verlorenen Menschen gerecht gesprochen und ihn berufen, als der neue Mensch Gottes in seinem Reich zu leben. Auf dieses Ziel hin erhält Gott in seiner bewahrenden Güte die Welt und schützt er den Menschen in seinem Menschsein auch durch die Ordnung irdischen Rechts.

Wohl lassen sich aus Gottes Gerechtigkeit keine für alle Zeiten gültigen Rechtsordnungen ableiten. Aber Gottes Gerechtigkeit gebietet, daß alles irdische Recht die Würde des von Gott geschaffenen und erlösten Menschen achtet und die Gleichheit aller vor dem Gesetz wahrt, daß es den Schutz des Schwachen sichert und Raum für die Verkündigung des Evangeliums und das Leben in der Liebe zum Nächsten gewährt.

Trotz der Sünde vermag der Mensch brauchbare Rechtsordnungen zu finden. Aber er erliegt in seinem Widerspruch gegen Gott, der das Recht will, immer wieder der Versuchung, das Recht für eigensüchtige Interessen zu mißbrauchen oder es dem Absolutheitsanspruch einer Ideologie zu unterwerfen und damit zu zerstören. Wo es keine Barmherzigkeit gibt, ist auch keine Gerechtigkeit.

Das Zeugnis von Gottes Gerechtigkeit und das Gebot der Nächstenliebe verpflichten die Gemeinde zur Mitsorge für gutes irdisches Recht. Solche Sorge geschieht im Bezeugen der Gebote Gottes, in der Bewährung der Mitmenschlichkeit im irdischen Beruf und in der Willigkeit, eher Unrecht zu erleiden als Unrecht zu tun.

Wir handeln im Unglauben, wenn wir um einer erstrebten vollkommenen Gerechtigkeit willen das bestehende Recht in seiner Vorläufigkeit nicht ernst nehmen oder wenn wir um der Macht der Sünde willen die Sorge um vernünftiges Recht für aussichtslos halten.

Wir handeln im Ungehorsam, wenn wir es nur schweigend hinnehmen, daß das Recht um politischer oder wirtschaftlicher Interessen willen mißbraucht oder zerstört wird, und wenn wir nicht für unsere entrechteten und in ihrem Menschsein bedrohten Nächsten eintreten und mit ihnen leiden.

 

V. Versöhnung und Friede

Gott hat durch Jesus Christus, den Gekreuzigten und Auferstandenen, Frieden gemacht mit der Welt. Christus ist unser Frieden. Sein Evangelium verkündigt den Anfang der neuen Menschheit, in der die Feindschaft unter den Menschen und Völkern aufgehoben ist. Darum haben die Christen in der Welt der Versöhnung zu dienen.

Dieser Dienst verpflichtet uns, auch in den irdischen Verhältnissen Frieden zu suchen. Auch wenn wir dabei zwischen die Fronten einer friedlosen Welt geraten, bemühen wir uns, je an unserem Ort, durch sachliches Urteilen und Handeln versöhnend zu wirken und Frieden zu stiften. Wir verschließen uns dem Haß und Vergeltungsdrang, weil sie dem Versöhnungswillen Gottes widersprechen. Auch machen wir die Schändung der Ehre des Gegners nicht mit.

Der Dienst der Versöhnung verpflichtet uns auch, für den Frieden unter den Völkern ehrlich und ernstlich zu wirken. Angesichts der Massenvernichtungsmittel ist der Krieg weniger denn je eine Möglichkeit zur Lösung politischer und ideologischer Spannungen zwischen den Völkern und Machtblöcken.

Die Kirche setzt sich für den gesetzlichen Schutz der Wehrdienstverweigerer aus Glaubens- und Gewissensgründen ein, wie sie auch für ihre Glieder, die Soldaten werden, den Auftrag zur Seelsorge behält.

Wer wegen seines Dienstes für die Versöhnung leiden muß, darf der Treue Gottes gewiß sein und soll die Hilfe und fürbittende Liebe der Gemeinde erfahren.

Wir handeln im Unglauben, wenn wir den irdischen Frieden mit dem Frieden Gottes verwechseln, und wenn wir unser Wirken für den irdischen Frieden den Maßstäben menschlicher Ideologien, politischer Wunschbilder und Vergeltungsgedanken unterwerfen oder aber an unserem Friedensauftrag verzweifeln.

Wir handeln im Ungehorsam, wenn wir nicht dem Mißbrauch widerstehen, das politische oder nationale Eigeninteresse dem Dienst am Frieden gleichzusetzen.

 

VI. Die Arbeit

Es ist Gottes Auftrag, daß wir die Güter der Schöpfung, die er uns anvertraut, in Verantwortung vor ihm gebrauchen. Dies gilt auch für unsere Arbeitskraft. Mit unserer Arbeit sollen wir unserer eigenen Lebenserhaltung und der unserer Mitmenschen dienen und darin Gott ehren. Dieser Auftrag Gottes verleiht der Arbeit ihre Würde und ihr rechtes Maß. – Weil unser Leben unter dem Fluch der Sünde steht, ist die Arbeit aber auch Mühsal und Last, die wir selbst noch steigern, wenn wir in ihr ein Mittel zur Selbsterlösung sehen. Jesus Christus macht uns frei von der Vergötzung der Arbeit. Er will nicht, daß der Mensch zum Sklaven der Arbeit werde. Er hilft uns zu einer rechten Ordnung von Arbeit, Muße und Gebet.

Unter seinem Segen können wir mit unserer Arbeit einander dienen, Gott loben und auch in unbefriedigender oder anscheinend vergeblicher Arbeit treu sein.

Wir handeln im Unglauben, wenn wir dem Irrtum verfallen, als habe die Arbeit den Menschen geschaffen und könne ihn nun auch erlösen, oder wenn wir an ihrem Sinn verzweifeln, weil wir mit unseren Illusionen scheitern.

Wir handeln im Ungehorsam, wenn wir in der Arbeit unsere eigene Verantwortung preisgeben und gleichgültig werden, oder wenn wir dem Nächsten das Leben schwer machen, indem wir auf seine Kosten eigensüchtig und gewinnsüchtig handeln.

 

VII. Die Obrigkeit

Die Kirche bekennt Jesus Christus als den Herrn, dem alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden, der der Herr auch über die Inhaber der staatlichen Macht ist. Nach göttlicher Anordnung haben diese für Recht und Frieden zu sorgen. Diese gnädige Anordnung Gottes ehren wir, indem wir für die Obrigkeit beten und ihre Autorität achten.

Die Träger staatlicher Macht bleiben in der Hand Gottes und unter seinem Auftrag, auch wenn sie diesen verfehlen, sich zu Herren der Gewissen machen und in das Amt der Kirche eingreifen. In dieser Gewißheit haben wir der Obrigkeit die Wahrheit zu bezeugen, auch wenn wir dafür leiden müssen.

Wir verfallen dem Unglauben, wenn wir die Anordnung Gottes nicht in Dankbarkeit erkennen oder aber meinen, daß ein Staat, der seinen Auftrag verfehlt, der Herrschaft Gottes entlaufen könnte und ihm nicht mehr dienen müßte.

Wir handeln im Ungehorsam, wenn wir nicht prüfen, wo wir nach Gottes Willen im Staat der Erhaltung des Lebens dienen können. – Wir handeln im Ungehorsam, wenn wir für die Wahrheit nicht einstehen, zum Mißbrauch der Macht schweigen und nicht bereit sind, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen.

 

VIII. Leben und Dienst der Kirche

Die Kirche lebt allein davon, daß Jesus Christus im Heiligen Geist durch sein Wort und Sakrament Menschen als seine Gemeinde sammelt, mit sich verbindet und als seine Zeugenschar in die Welt sendet. Bis zur Wiederkunft ihres Herrn ist sie unterwegs; von außen bedrängt, in sich selbst angefochten und in armseliger Gestalt. Aber gerade so ist sie Christi Leib und damit heute schon Ort seiner heilschaffenden Gegenwart. Die Kirche lebt darin, daß sie ihrem Herrn vertraut, seinem Auftrag gehorcht und mit seinen Verheißungen rechnet. Weil er die Kirche will, wird sie bleiben. Ihren Lebensraum und Rechtsboden, den sie jeweils in der Geschichte besitzt, nimmt sie als Geschenk ihres Herrn an. Wenn die Kirche in der Welt für ihr Recht eintritt, verteidigt sie damit die Freiheit der Verkündigung unddes Dienstes. Dem Auftrag ihres Herrn allein hat sie gehorsam zu sein; in keiner geschichtlichen Lage ist sie aus diesem Auftrag entlassen. Sie wird ihn in alten und neuen Formen erfüllen und ihren Gliedern nach dem Maß ihrer natürlichen und geistlichen Gaben zum Dienste Raum geben und Mut machen. Die Gemeinde wird auch die zur Erfüllung ihres Auftrages erforderlichen Opfer bringen.

Die Kirche handelt im Unglauben, wenn sie sich um die Sicherung ihres Lebens in der Welt Sorge macht, dem Leiden ausweicht, das sie in der Nachfolge Christi trifft, und sich durch Prognosen einschüchtern läßt, die den Verheißungen des Herrn zuwider sind.

Sie handelt im Ungehorsam, wenn sie träge wird, sich hinter Kirchenmauern zurückzieht oder die Verantwortung, die allen Gliedern der Gemeinde auferlegt ist, nur einzelnen Personen, Gruppen oder kirchlichen Organen überläßt. Sie handelt ebenso im Ungehorsam, wenn sie ihre Wirkungsmöglichkeiten in der Welt dadurch sichern möchte, daß sie nicht bei ihrem Thema bleibt.

 

IX. Die Ordnung der Kirche

Die Kirche hat mit ihrer Botschaft wie mit ihrer Ordnung zu bezeugen, daß sie allein ihres Herrn Eigentum ist und ihm gehorchen will. Wohl kann sie aus der Schrift keine bestimmte, unveränderliche Ordnung für sich ablesen; die Gestalt der Kirche ist Wandlungen unterworfen. Aber die Ordnung der Kirche muß auch bei Berücksichtigung der geschichtlichen Situation ihrem Wesen entsprechen, darf nicht wider die Schrift sein und muß der Erfüllung ihres Auftrages dienen. Darum gehört es zur Verantwortung der Kirche vor ihrem Herrn, daß sie über ihre Ordnung selbst bestimmt.

Die Kirche verfällt dem Unglauben, wenn sie einer Ordnung zutraut, was allein Wirkung des Heiligen Geistes sein kann, und darum, statt allein auf die Möglichkeit rechten Dienstes zu schauen, überlieferte Vorrechte lediglich um ihrer selbst willen behauptet oder die Gestalt ihrer Ordnung dem Wechsel der jeweils herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse überläßt.

Die Kirche verfällt dem Ungehorsam, wenn sie ihre Ordnung und ihr Recht durch menschliche Willkür auflöst, ihre eigenen Ordnungen nicht einhält oder die Gestalt ihrer Ordnung an außerkirchliche Bindungen preisgibt.

 

X. Die Hoffnung der Kirche

Den Sieg ihres Herrn bekennt die christliche Gemeinde als die entscheidende, wenn auch verborgene Realität in Welt und Geschichte. Dies gibt ihr eine getroste Erwartung des Endes, stärkt sie in ihrem Dienst und Kampf in der Welt, läßt sie die Leiden dieser Zeit geduldig ertragen, hält sie fern von aller falschen Aktivität und macht sie fest zu nüchternem Tun an jedem irdischen Tag. Die Gemeinde wartet wachend und betend auf ihren kommenden Herrn und verkündigt das Evangelium allen Völkern, bis er seine Herrschaft offenbar machen wird. In dieser Zuversicht wendet sie sich ab von allen Ideen und Plänen menschlicher Selbstvollendung und warnt alle Menschen vor dem Versuch, durch eigene Werke sich selbst zu erlösen. Was vom Fleisch geboren wird, ist Fleisch, und das Reich des Menschen ist niemals das Reich Gottes. Darum kann die Weltrevolution nicht die letzte Entscheidung und der neue Mensch in der neuen Gesellschaft nicht die Vollendung der Geschichte sein. Was auf uns zukommt, ist alles schon im Sieg Christi entschieden.

In dieser Zuversicht hilft die Gemeinde im Rahmen des Möglichen, die Leiden und Nöte in dieser Welt zu überwinden und Besseres an die Stelle des Schlechteren zu setzen. Sie weiß, daß alles menschliche Bemühen vorläufig ist und der Vollkommenheit mangelt. Sie harrt des Tages, da vor aller Welt offenbar wird, was sie jetzt schon glaubt.

„Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
(Offenb. 11,15)

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