Mit drei Leuten, die sich gut verstehen, und einer guten Idee fängt es an. Schnell wird aber klar: Sie brauchen Verbündete. Zum Beispiel aus den Bereichen
- Kirchenmusik
- Kultur und Kreatives (Theaterleute, Videokünstler, - Achtung: Bei Selbständigen tickt das Portemonnaie im Sitzkissen)
- Kinder- und Jugendarbeit
- gern die Ökumene (nicht zu eng denken)
- Kommune
- Diakonie
- Öffentlichkeitsarbeit
Viele Regionale Kirchentage haben einen Rhythmus, der manchmal schon seit Jahren oder gar Jahrzehnten besteht. Will man einen Kirchentag neu aus der Taufe heben, braucht es besonders viel Zeit und Überzeugungskraft. Der “große”, Deutsche Evangelische Kirchentag beginnt immer mehr als zwei Jahre vorher mit der Planung des nächsten Kirchentages. Ein regionaler Kirchentag braucht mindestens ein Jahr Vorbereitungszeit. Vor allem vielgefragte Prediger oder professionellen Musiker wollen schon zeitig angefragt werden. Aber auch Raumbuchungen oder Termine brauchen den Vorlauf.
Träger des Kirchentages
Kirche mag es gern, wenn alle mitreden. Demokratie ist prima. Es sollten aber auch nicht zu viele sein. Außerdem braucht ein Kirchentag auch Menschen, die entscheiden. Solche, die hinterher auch den Kopf für das Ganze hinhalten. Daher sprechen die Impulsgeber frühzeitig den potentiellen Träger des regionalen Kirchentages an, z.B. den Kirchenkreis oder einen Gemeindekirchenrat o.ä. Der Träger entscheidet dann über die Durchführung des Kirchentages und die Finanzierung. Außerdem beauftragt er offiziell eine Person mit der Gesamtverantwortung. Wenn gewünscht, kann der Träger auch die Organisationsstruktur, einzelne Aufgabenbereiche, thematische Arbeitsgruppen und den Zeitplan beschließen. Das kann sich aber der Kirchentag auch selbst geben. Wichtig ist, dass die klare Struktur vorhanden und verstanden ist.
Kirchentagssekretärin bzw. Generalsekretär
Durch die Beauftragung einer verantwortlichen Person wird Sicherheit und Klarheit in alle Richtungen geschaffen. Sie hilft im Normal- und im Notfall. Sie ist auch eine Form der Anerkennung für dieses sehr aufwendige Ehrenamt. Am besten, es gibt für das Amt auch einen schönen Titel. Die Tradition liefert hier den „Kirchentagssekretär“ oder gar die „Generalsekretärin“. Fahrlässig ist es, die förmliche Beauftragung aufgrund von falscher Bescheidenheit zu unterlassen.
Leitungskreis
Meist formt sich aus der beauftragten Person, den frühen Impulsgebern und Verbündeten aus unterschiedlichen Bereichen der Leitungskreis. Er sollte nicht zu groß (max 8-10 Personen) aber dafür verbindlich sein. Dieses Gremium ist die Kerngruppe des Kirchentages, die gemeinsam plant, Verantwortung übernimmt und gescheite Fragen stellt. Idealerweise bearbeitet jedes Mitglied im Leitungskreis ein eigenes Aufgabengebiet oder leitet eine eigene thematische Arbeitsgruppe.
Arbeitsgruppen
Viel hilft viel! Es gilt, möglichst viele Gruppen, Kreise und verantwortliche Personen in die Vorbereitungen einzubeziehen. Das gilt insbesondere für die kirchlichen Mitarbeitenden. Wenn man sie nicht einbezieht, organisieren sie sich vielleicht ein Parallel-Programm in der eigenen Gemeinde.
Ideal sind einzelnen Arbeitsgruppen (Projektleitungen) mit klaren Verantwortlichkeiten und klaren Arbeitsaufträgen. Sonst geht’s schief.
Gerade bei kleineren Gruppen ist es hilfreich zu fragen: Mit wem habe ich Lust, zu arbeiten? Manchmal sind politisch korrekt zusammengesetzte Gruppen gut, manchmal aber werden sie nicht warm miteinander. Deswegen: Wo sind die „winning teams“? Welche Gruppen haben sich bewährt? Bei der Zusammenstellung sollten wir darauf achten, dass es einen guten Gabenmix gibt (Kreative, Strukturierer, Denker, Vergemeinschafter). Mit ca. 8-10 Personen hat man eine gute Gruppengröße, wo alle ausreichend zu Wort kommen.
DOWNLOADS
-
Organigramm für einen Kirchentag - ( 08.06.2022 / 69 KB)
Diese Struktur hat sich als hilfreich erwiesen.