PM 158 | 19.11.2008
20 Jahre Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg

20 Jahre Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg
Symposium zu Folgen des Uranbergbaus in Ostthüringen am 22. November

Sein 20-jähriges Gründungsjubiläum begeht vom 21. bis 23. November der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg. In einem Symposium am kommenden Samstag (22.11.) erinnern die Mitglieder an die Entstehung und Entwicklung des Umweltkreises in der vom Uranbergbau geprägten Region. In zahlreichen Vorträgen werden die sozialen und gesundheitlichen Folgen der Urangewinnung sowie die technischen Aspekte der Landschaftssanierung dargestellt. Das Symposium findet von 9.30 Uhr bis 17 Uhr im Ronneburger Schützenhaus, Brunnenstraße 1, statt. Der Eintritt ist frei, interessierte Gäste sind herzlich willkommen.

Christoph Kähler, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, ist Schirmherr der Veranstaltung. Er würdigt das Wirken der siebenköpfigen Gruppe. „Unsere Kirche lehnt die Nutzung der Atomenergie wegen der ungeklärten und unabsehbaren Folgen ab. Das hat unsere Synode beschlossen. Wir sind dankbar, dass die Umweltgruppe Ronneburg seit 20 Jahren auf die Folgen der Atomenergienutzung und insbesondere des Uranabbaus hinweist.“ Vor dem Hintergrund, dass der Ronneburger Kreis die einzige noch bestehende von ehemals 17 kirchlichen Umweltgruppen ist, sagte Kähler weiter: „Dieses ausdauernde Engagement für Mensch und Natur gleichermaßen verdient unseren Respekt. Gut, wenn das weitergeht!“

Mit dem Symposium will der Ronneburger Umweltkreis, der sich als konfessionsoffene Bürger-Initiative versteht, eine Bilanz seiner Arbeit ziehen. Jahrzehntelang prägte der Uranbergbau das Leben der Menschen um Ronneburg. Mehr als die Hälfte des in der DDR geförderten Urans stammt aus dieser Region. Der Bergbau war Lebensgrundlage – und stellte gleichzeitig eine Lebensgefahr dar. Gegen die immensen Umweltbelastungen formierte sich schließlich Widerstand: 1988 wurde der Kirchliche Umweltkreis Ronneburg gegründet. Mit einem Fachkolloquium im September 1990 brachte er erstmals Bürgervertretungen, Politiker, Behörden und Bergbau-Unternehmen an einem Tisch zusammen. Später begleitete er kritisch den Sanierungsprozess nach Ende des Uranabbaus. Auch in Zukunft wollen die Mitglieder des Umweltkreises als unabhängige Interessenvertretung für die Anwohner aktiv sein.

Bei Rückfragen: Frank Lange, 0173-5775674; Hans Dieter Barth, 0172-3652452


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