PM 87 | 15.06.2005
20 Veranstaltungen zur Woche der auslaendischen Mitbuerger

Woche der ausländischen Mitbürger vom 26. September bis 2. Oktober
20 Veranstaltungen der Thüringer Landeskirche
Bischof Kähler: „Rechtsextreme Parteien nicht verharmlosen“

„Solidarität und Mitgefühl für die Lebenssituation der Einwanderer sind der Schlüssel für ihre Integration.“ – Das macht Christoph Kähler, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, vor der vom 26. September bis 2. Oktober dauernden Woche der ausländischen Mitbürger deutlich. Die Woche wird von der Evangelischen, Katholischen und Griechisch-Orthodoxen Kirche seit 1975 jedes Jahr bundesweit ausgerufen. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Integrieren statt ignorieren“. „Diese interkulturelle Woche ist eine gute Gelegenheit, gegenüber den ausländischen Mitbürgern Zeichen der Akzeptanz zu setzen“, betonte Kähler. Die knapp 35.000 in Thüringen lebenden Ausländer aus 150 Staaten dürften nicht am Rande der Gesellschaft stehen.

Die Thüringer Landeskirche selbst kündigt für die Woche der ausländischen Mitbürger 20 Veranstaltungen an. So werden beispielsweise in Altenburg und Weimar Ausstellungen eröffnet und in Ilmenau und Apolda interkulturelle Kinderfeste organisiert. In Meiningen wird zu einem Vortragsabend über den Islam eingeladen. Vom Sozialdienst der Diakonie sind in Weimar ein Herbstfest und in Gera ein Tag der offenen Tür im jeweiligen Flüchtlingsheim geplant. Zahlreiche Kirchgemeinden laden zu Gottesdiensten ein.

Die zentrale Veranstaltung für die Woche der ausländischen Mitbürger in Thüringen ist für kommenden Samstag (25.9., 10 Uhr) in der Weimarer Musikschule „Ottmar Gerster“ vorgesehen. Hierzu laden der Ausländerbeauftragte der Thüringer Landesregierung, das Katholische Forum im Land Thüringen und die Evangelische Akademie Thüringen gemeinsam ein.

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen warnte Kähler davor, den Einzug von NPD und DVU in die Landtage zu verharmlosen: „Wer neonazistische Parteien in Parlamente wählt, hilft, Ausländerfeindlichkeit salonfähig zu machen. Gerade bei jungen Wählerinnen und Wählern scheinen die Verbrechen der Nazidiktatur nicht mehr im Gedächtnis zu sein. Das wirft Fragen auf an unser Bildungssystem, aber auch an die Eltern- und Großelterngeneration.“

Die interkulturelle Woche im Internet: www.woche-der-auslaendischen-mitbuerger.de

Bei Rückfragen:
Ines Stephanowski, Beauftragte der Thüringer Landeskirche für Ausländerseelsorge, 03691-678 512 o. 0171-8364429


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