PM 34 | 04.04.2008
Acht Frauen und Maenner werden zu Pastorinnen und Pfarrern ordiniert

Acht Frauen und Männer werden zu Pastorinnen und Pfarrern ordiniert
Seelsorge in Südafrika, Studium in Rumänien und Doktorarbeit zu Frömmigkeit

Vier Theologinnen und vier Theologen werden am kommenden Sonntag (6. 4., 10 Uhr) in der Eisenacher Georgenkirche von Landesbischof Christoph Kähler zu Pastorinnen und Pfarrern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen ordiniert. Damit werden alle Absolventen mit bestandenen kirchlichen Examina in den landeskirchlichen Dienst übernommen. An dem Festgottesdienst nimmt auch Joachim Wanke, Bischof des Bistums Erfurt, teil. Im Anschluss wird zum Empfang im Landeskirchenamt eingeladen.

Vier der Pastorinnen und Pfarrer werden ein Pfarramt im ländlichen Raum übernehmen: Johannes Richter (derzeit Eisenach, künftig Kamsdorf), Stephanie Möller (derzeit Pößneck, künftig Zoppoten), Stephan Ebelt (derzeit Arnstadt, künftig Gumperda) sowie Christian Colditz (derzeit Neustadt/Rennsteig, künftig Seifartsdorf). Einige Ordinanden können dabei besondere Erfahrungen in ihre Arbeit einbringen. So hat Christian Colditz eine Seelsorgeschulung in den USA sowie einen Hilfs- und Missionseinsatz in Südafrika absolviert. In seiner Pfarrstelle will er sich besonders in der Jugendarbeit engagieren. Stephan Ebelt war während seines Studiums zwei Jahre in der Bauabteilung der Evangelischen Kirche in Rumänien angestellt. Dabei hat sich der Theologe mit abgeschlossenem Bauingenieur-Studium intensiv mit dem Zustand der Kirchen in dem osteuropäischen Land befasst. Da er auch in Thüringen eine Zunahme der ungenutzten Kirche vermutet, sieht er darin weiterhin einen Schwerpunkt seiner ehrenamtlichen Arbeit.

Auf die anderen vier Ordinanden warten weitere Aufgaben. So ist eine Pastorin als Absolventin des Vorjahres bereits für eine Projektstelle für Ökumenische Aufgaben im Landeskirchenamt zuständig. Anne Brisgen, derzeit Vikarin in Gotha, wird eine Projektstelle für Hochschularbeit in Jena übernehmen. Zwei Absolventen sind von der Landeskirche für Tätigkeiten an der Universität Jena beurlaubt. Dr. Stefan Michel, Vikar in Weida, wird für vier Jahre den handschriftlichen Nachlass eines Lutherschülers aufarbeiten. Das Vorstandsmitglied im Verein für christliche Kunst hat bereits ein Buch veröffentlicht, das den Einfluss des Gesangbuches auf die evangelische Frömmigkeit behandelt. Dr. Susanne Schuster, ehemals Vikarin in Gera, ist bereits Assistentin für Kirchengeschichte an der Jenaer Universität.

Hintergrund: Voraussetzung für die Ordination ist ein Theologiestudium, an das sich mit dem Vikariat eine zweieinhalbjährige kirchliche Ausbildung anschließt. Mit der Ordination wird den Pastorinnen und Pfarrern auf Lebenszeit das Recht übertragen, öffentlich zu predigen, die Feier des Abendmahls zu leiten und zu taufen. Gleichzeitig legen die Berufsanfänger eine Verpflichtung ab, die sowohl ihren Dienst als Pfarrer wie auch die persönliche Lebensführung betrifft. Dabei werden sie auf das Beichtgeheimnis und die seelsorgerliche Schweigepflicht festgelegt.

Bei Rückfragen: Jens Walker, Referent des Landesbischofs, 0179-6727513


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